Die ehemalige Chefbuchhalterin des Wiener Nobelhotels Sacher ist am Dienstag wegen Untreue am Landesgericht zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte der Hotel-Gruppe rund 4,1 Millionen Euro abgezweigt, um den aufwendigen Lebensstil ihres drogenabhängigen Sohnes zu finanzieren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Vor Richter Peter Komenda im Wiener Landesgericht sitzt ein heulendes Häufchen Elend, das endlich den „schrecklichen Druck“ loswerden will. Ausgeübt von einem Rabenbraten von Sohn (23). Schon spielsüchtig in der Pubertät, dann noch Drogen. Und immer der Ruf nach Mami.
Party in Dubai? Nein, er sei da in was hineingeraten, und wenn er nicht verhaftet werden soll, müsse Geld fließen. Viel Geld. Dann wieder waren es angebliche Schlägertrupps, die ihn bedrohten. Blaue Flecken zeigte er ihr - und so floss noch mehr Geld.
Müssen letzten Endes von einem Multi-Organ-Versagen ausgehen.
Der Geschäftsführer des Hotels
Und Mami (49) zahlte. Doch woher? Vom Arbeitgeber. Insgesamt 4,1 Millionen zweigte sie seit 2010 ab - so geschickt, dass bei drei Finanz- und jährlichen Wirtschaftsprüfungen nichts aufflog! Von einem „Multi-Organ-Versagen“ spricht der Geschäftsführer.
Erst als die Bank einen Geldwäsche-Verdacht wegen dubioser Überweisungen meldete, fiel ihr Kartenhaus zusammen. Sie gestand das, wovon „der Ehemann nie etwas wissen durfte“.
Die drei Jahre Haft, eines davon unbedingt, sind nicht rechtskräftig.
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