Der US-Chipkonzern Intel bereitet seit Jahren seinen Einstieg in den Markt für leistungsstarke Grafikchips vor, zeigte zuletzt aufgewertete integrierte Grafiklösungen bei seinen Mobilprozessoren und will in wenigen Monaten nun auch im High-End-Bereich mitmischen. Als Konkurrenz zu Nvidias Geforce- und AMDs Radeon-Grafikchips bringt Intel die Marke Arc an den Start - und schickt sich an, ein 20 Jahre altes Duopol aufzubrechen.
Ursprünglich wollte Intel ja bereits zum Jahresende seine ersten hochgezüchteten Gaming-Grafikkarten präsentieren, nun musste der Chipkonzern die Markteinführung doch noch einmal auf 2022 verschieben, berichtet „Heise“. Immerhin: Der Markenname steht und auch zu den Funktionen der Arc-Grafikkarten aus dem Hause Intel gibt es neue Infos.
Demnach sollen diese - wie bei Nvidia (DLSS) und AMD (FSR) - mit hochentwickelten Upscaling-Algorithmen ausgestattet sein, die beim Hochskalieren niedrigerer Auflösungen auf 4K helfen sollen. Außerdem hat Intel angekündigt, mit seinen Arc-Grafikkarten hochrealistische, aber extrem rechenintensive Raytracing-Beleuchtung sowie alle Funktionen der neuesten Windows-Spieleschnittstelle DirectX 12 Ultimate zu unterstützen.
Endlich wieder Konkurrenz für AMD und Nvidia
Intel will Arc-Grafikkarten mit bis zu 16 Gigabyte GDDR6-RAM auf den Markt bringen und hat erste Videos veröffentlicht, in denen die Spieleleistung der neuen Intel-Grafikkarten veranschaulicht wird.
Intels Markteintritt ins Segment der Hochleistungsgrafikkarten beendet ein seit rund 20 Jahren bestehendes Duopol: AMD und Nvidia haben sich den Markt nach dem Ende des Rivalen 3dfx mit seinen Voodoo-3D-Beschleunigern im Dezember 2000 untereinander aufgeteilt, ein zusätzlicher Anbieter könnte nun wieder mehr Konkurrenz bedeuten.
Offen bleibt, wie es zum Start der neuen Intel-Grafikkarten mit deren Verfügbarkeit aussehen wird: Grafikkarten sind seit über einem Jahr nur zu Wucherpreisen zu bekommen, weil sie im ganz großen Stil von Kryptogeld-Minern aufgekauft werden, die damit digitales Geld wie Ethereum erzeugen. Hinzu kommt ein genereller Mangel an Produktionskapazitäten für hochentwickelte Prozessoren.
Zuletzt entspannte sich die Situation zwar etwas, aktuelle Grafikkarten von AMD und Nvidia kosten im Handel aber immer noch das Doppelte der offiziellen Hersteller-Preisempfehlung.
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