Das lange Warten auf die neuen Zuggarnituren sollte ein Ende haben. Nach den Lieferverzögerungen bei den Talent 3-Garnituren von Bombardier war der Geduldsfaden bei den Zuständigen der ÖBB endgültig gerissen. Sie orderten nun 21 Desiro ML Züge bei Siemens.
Bereits vor Jahren hatten die ÖBB die Talent 3-Züge bei Bombardier bestellt. Die Erwartungen waren hoch, hatte der zuständige Landesrat Johannes Rauch stets von den neuen Zügen mit viel Platz für Fahrräder und weiteren Vorteilen geschwärmt. Mit Journalistentross fuhr er im September 2018 sogar nach Berlin, um im Bombardierwerk der Endmontage der neuen Wunderwerke beizuwohnen.
Diese allerdings schafften es nach jahrelanger Verzögerung nur in den Probebetrieb - und fielen durch. Mit Jahresbeginn zogen Rauch und die ÖBB dann den Schlussstrich und schrieben die Anschaffung von 21 Zuggarnituren für den Nahverkehr neu aus. Den Zuschlag im neuen Vergabeverfahren erhielt die Siemens Mobility Austria GmbH. Bis Ende 2022 soll en nun 21 Desiro ML Züge geliefert werden, beschlossen die Mitglieder des Aufsichtsrats der ÖBB-Personenverkehr AG. „Die Ausstattung mit Sitz- und Fahrradabstellplätzen wurde in Abstimmung mit dem Besteller entlang der Vorgaben des Verkehrsdienstevertrages gestaltet“, hieß es seitens des Unternehmens.
Auch Johannes Rauch kann das unrühmliche Kapitel Talent 3 wohl bald schließen. Er werde darauf achten, dass das Vereinbarte nun geliefert werde. „Für die Verzögerungen und Beschwerlichkeiten möchte ich mich bei allen Fahrgästen des ÖPNV entschuldigen“, teilte Rauch mit.
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