Neuer Bondscoach

Van Gaal selbstbewusst: „Wer soll‘s sonst machen?“

Fußball International
17.08.2021 17:27

Gut 20 Jahre nach seinem ersten Auftritt als Bondscoach hat sich Louis van Gaal zum dritten Mal als Fußball-Nationaltrainer der Niederlande vorgestellt. Nach der enttäuschenden EM soll der 70-Jährige Oranje zunächst durch die Qualifikation bis zur WM 2022 in Katar lotsen. „Ich glaube an diese Spielergruppe, aber es wird nicht einfach“, sagte der Trainer am Dienstag in Zeist bei der Präsentation des Fußballverbandes KNVB. Der frühere Trainer des FC Bayern München war Wunschkandidat des KNVB. „Wer soll es auch sonst machen?“, sagte van Gaal. 

Er hatte für diese Aufgabe seinen Ruhestand abgebrochen. Nach dem frühen Scheitern der Niederlande bereits im EM-Achtelfinale gegen Tschechien war Frank de Boer als Nationaltrainer zurückgetreten.

„Überhaupt keine Zeit“
Der KNVB setzt auf Erfahrung. Denn Anfang September stehen drei WM-Qualifikationsspiele gegen Norwegen (1.9.), Montenegro (4.) und die Türkei (7.) an. „Ich habe überhaupt keine Zeit“, sagte van Gaal. Vor dem Spiel gegen Norwegen habe er mit der Mannschaft nur 1,5 Tage Vorbereitungszeit. Die Niederlande belegen nach drei Spielen in der Qualifikationsgruppe G den zweiten Platz mit sechs Punkten hinter der Türkei, die sieben Punkte hat.

Louis van Gaal (Bild: APA/AFP/ANP/ROBIN VAN LONKHUIJSEN)
Louis van Gaal

Malen nicht erste Wahl
Van Gaal baut nach eigenen Worten aus Zeitdruck vorläufig auf die Spieler, die sein Vorgänger berufen hatte. Dabei machte er deutlich, dass BVB-Stürmer Donyell Malen nicht seine erste Wahl sei. Denn der 22-Jährige habe bisher noch nie die vollen 90 Minuten für Oranje gespielt. Aber er habe den Stürmer nötig. „Es müssen ja auch Tore geschossen werden.“ Malen trifft am 1. September auf seinen neuen Teamkollegen, Borussia Dortmunds Top-Torjäger Erling Haaland.

Van Gaal war bereits von 2000 bis 2001 sowie von 2012 bis 2014 Bondscoach. 2014 erreichte er mit der Elftal den dritten Platz bei der WM in Brasilien. Er trainierte unter anderem auch den FC Barcelona, Manchester United und Ajax Amsterdam.

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(Bild: KMM)



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