Flugtickets, Sprit

Teuerung im Juli auf 2,9 Prozent angestiegen

Wirtschaft
18.08.2021 09:30

Die Teuerung ist im Juli in Österreich auf 2,9 Prozent gestiegen, nachdem sie im Vormonat 2,8 Prozent betragen hatte. Hauptausschlaggebend für den Anstieg der Inflation waren erneut Verkehr und Wohnen. Die Ausgaben für Verkehr stiegen um 8,1 Prozent, Flugtickets wurden sogar um 23,6 Prozent teurer. Ohne höhere Ausgaben für Verkehr und Wohnen hätte die Inflation 1,2 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent. In der Eurozone kletterte die Teuerung indes auf 2,2 Prozent.

Im Bereich Verkehr wurden auch Treibstoffe um 21,6 Prozent teurer. Schon im Juni belief sich das Plus für Sprit auf 21,4 Prozent. Auch Reparaturen von Autos und Co. verteuerten sich um 4,3 Prozent, gebrauchte Fahrzeuge kosteten um 3,8 Prozent mehr, neue um 2,8 Prozent, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.

Auch Wohnen neuerlich als Preistreiber
Weiterer Preistreiber war einmal mehr das Wohnen. Wohnung, Wasser, Energie verteuerten sich durchschnittlich um drei Prozent. Die Haushaltsenergiepreise stiegen durchschnittlich um 7,1 Prozent. Dazu trugen Teuerungen für Heizöl (+28,2 Prozent) sowie für Strom (+5,3 Prozent) bei. Die Preise für Gas stiegen um 4,5 Prozent, jene für Fernwärme um 2,7 Prozent und jene für feste Brennstoffe um 1,7 Prozent. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 3,8 Prozent mehr. Mieten stiegen insgesamt um 1,2 Prozent.

Für Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,3 Prozent mehr bezahlt werden. Ausschlaggebend dafür waren teurere Bewirtungsdienstleistungen (+3,1 Prozent). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 4,3 Prozent.

Täglicher Einkauf um 2,1 Prozent teurer
Die Preise bei jenem Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 2,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Juni betrug er noch +1,5 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 6,1 Prozent (im Juni lag es noch bei +5,8 Prozent).

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug im Juli heuer 102,9. Da im Herbst auch wieder eine Pensionsanpassung bevorsteht, ist die Inflation auch in Bezug darauf derzeit besonders unter Beobachtung.

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