Zahlen steigen dennoch
Israel: Grüner Pass für fast alle Lebensbereiche
In Israel gilt seit Mittwoch wegen massiv steigender Corona-Zahlen der Grüne Pass für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Alle Personen ab drei Jahren müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, wenn sie etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen, Museen, Fitnessstudios, Restaurants, Unis und Konferenzen besuchen wollen. In Gebetshäusern gilt eine Ausnahme für bis zu 50 Personen. Und dennoch steigen die Infektionszahlen weiter rasch.
Neben der Verpflichtung zum Grünen Pass gelten für Events zusätzlich zahlenmäßige Beschränkungen: In Sälen dürfen maximal 400 Personen zusammenkommen, draußen 500. Private Zusammenkünfte werden in geschlossenen Räumen auf 50 und im Freien auf 100 Besucher begrenzt. Massenveranstaltungen ohne Sitzgelegenheit in geschlossenen Räumen dürfen von bis zu 1000 Menschen besucht werden, im Freien von bis zu 5000. Ein Veranstaltungsort darf nur zu 75 Prozent belegt werden.
Gratis-Tests nur noch für Kinder unter 12
In allen geschlossenen Räumen außer den eigenen vier Wänden herrscht Maskenpflicht. Draußen müssen Masken getragen werden, wenn mehr als 100 Personen zusammenkommen. Kostenlos getestet werden können nur noch Kinder bis zwölf Jahre, bei allen anderen Personen müssen die Kosten selbst übernommen werden.
September-Lockdown steht im Raum
Israels Regierung versucht mit den Maßnahmen einen möglichen Lockdown zu den jüdischen Feiertagen im September zu verhindern. Am Dienstagabend meldete das Gesundheitsministerium 8726 neue Corona-Infizierte für den Vortag - den höchsten Wert seit mehr als einem halben Jahr. Dabei sind mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis vollständig geimpft. Mehr als eine Million Menschen haben nach Angaben der Regierung zudem bereits eine dritte Impfung als Auffrischung erhalten.
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