Der Schwerverkehr sorgt im Lavanttal weiter für Ärger: Nach Lavamünd und Frantschach setzen nun auch die Bürger von St. Andrä ihren Kampf gegen den Lkw-Ansturm fort. Seit 20 Jahren wird dort der Ruf nach einer Umfahrung laut. Täglich rollen 10.500 Fahrzeuge - darunter mehr als 1000 Laster - durch den Ort. Die Gemeinde fordert nun strengere Kontrollen durch das Land.
„So geht das nicht mehr weiter! Wer sich vor dem Rathaus unterhalten will, hört oft nicht einmal mehr sein eigenes Wort“, wettert Bürgermeisterin Maria Knauder. Trotz eines Fahrverbotes - Ziel und Quellverkehr ausgenommen - ersticke die Bischofsstadt im Verkehr. „Fakt ist, dass 66 Prozent der 1000 gezählten Lkw aus dem Ausland kommen“, betont Knauder. „Die Fertigstellung der Koralmbahn wird zu einer weiteren Zunahme des Verkehrs sorgen. Das Land muss handeln, eine Umfahrung ist dringend notwendig!“
Der Schwerverkehr überrollt unseren Ort. Jetzt muss endlich etwas passieren. Ohne Hilfe des Landes wird es aber nicht gehen.
Bürgermeisterin Maria Knauder
Kein Geld vorhanden
Das hat bereits ihr Vorgänger Peter Stauber verfolgt. Die Antwort des Landes war: „Dafür ist kein Geld vorhanden.“ Knauder fordert als erste Lösung eine 30er-Zone durch das gesamte Zentrum. „Mautflüchtlinge und Durchzugsverkehr sollen auf die Autobahn zurück“, so Amtsleiter Robert Astner. In der mittlerweile dritten Resolution an die Verkehrsabteilung des Landes wird der Bau einer Umfahrung oder die Untertunnelung gefordert. Ebenso seien mehr Schwerpunktkontrollen durch die Exekutive gewünscht. Laut Bezirkspolizeichef Peter Hauser sind derzeit fünf Beamte im Tal für derartige Kontrollen abgestellt: „Die Männer sind im gesamten Bezirk unterwegs, Schwerpunktaktionen gibt es laufend.“
Dennoch sei das Problem auch für die Lavanttaler Exekutive nicht neu: „Sobald ein Nachweis fürs Zufahren vorliegt, sind uns die Hände gebunden“, sagt Hausers Stellvertreter Johann Schranzer.
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