Erneut Aufregung um einen großen Beutegreifer in Tirol: In Jerzens im Pitztal wurden am Dienstag eine schwerverletzte Mutterkuh sowie ein ebenfalls schwerverletzter Ochse aufgefunden. Der Verdacht eines Angriffs durch einen Beutegreifer bestehe. Gentechnische Untersuchungen wurden eingeleitet - die verbliebenen Tiere von der betroffenen Alm ins Tal getrieben.
Der Ochse könnte möglicherweise auch abgestürzt sein. Dieser musste laut Land an Ort und Stelle durch einen Gnadenschuss erlöst werden. Am Mittwoch hat der zuständige Amtstierarzt die Tiere begutachtet. „Es besteht der Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers. Näheres werden die Ergebnisse der genetischen Untersuchung ergeben“, so das Land in einer Aussendung.
Aufgrund dieses Ereignisses wurden noch im Laufe des Mittwochs alle Rinder von der betreffenden Alm sowie Zuchtpferde von der angrenzenden Alm abgetrieben.
Bär bereits im Pitztal nachgewiesen
Im Gemeindegebiet von Jerzens wurden bereits am 24. Juli vier tote Schafe aufgefunden. Die genetischen Analysen ergaben bislang jedoch keinen Nachweis auf einen großen Beutegreifer. In St. Leonhard im Pitztal wurde bei einem Riss vom 6. Juli die DNA eines Bären nachgewiesen.
Ebenfalls am Mittwoch hat der zuständige Amtstierarzt auf einer Alm in Hochoetz (Bezirk Imst) drei tote Schafe begutachtet. Auch hier bestehe der Verdacht auf die Beteiligung eines großen Beutegreifers. Im Ötztal und auch im Gemeindegebiet von Silz wurden in den vergangenen Wochen immer wieder tote Schafe aufgefunden und mehrfach die DNA von Wölfen nachgewiesen. In Umhausen wurde Ende Mai auch ein Bär genetisch bestätigt.
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