Die Menschen in den Heimen gehörten zu den Ersten, die den „Piks“ erhielten. Jetzt, einige Monate später, hat die Wirkung allerdings nachgelassen – zum Teil sogar sehr stark. „Rund 10 bis 15 Prozent der vollständig geimpften Heimbewohner verfügen schon sechs Monate nach dem zweiten Stich über keinen oder keinen ausreichenden Schutz mehr“, teilt das Hilfswerk mit. Eine Untersuchung habe gezeigt, dass die festgestellte Anzahl an Antikörpern teils deutlich unter dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO deklarierten Referenzbereich liege.
Rasche Auffrischung gefordert
Geschäftsführer Karl Schiessl fordert daher rasche Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete ältere Personen. „Wir müssen alles tun, um Todesfälle und schwere Erkrankungen in den Altenwohn- und Pflegeheimen, wie im letzten Winter, zu verhindern“, warnt Schiessl eindringlich.
Das darf nicht noch einmal passieren.
Hilfswerk-Geschäftsführer Karl Schiessl
Doch der Start der dritten Impfrunde ist in Österreich erst für Mitte Oktober vorgesehen - viel zu spät, wie der Hilfswerk-Geschäftsführer meint: „Es muss sofort gehandelt werden.“ Es brauche umgehend einen zwischen Bund und Land abgestimmten Impfplan. Er erinnert, was sonst im schlimmsten Fall drohen könne: In einigen Heimen seien bei der letzten Corona-Welle mehr als 20 Prozent der Bewohner verstorben. „Das darf nicht noch einmal passieren“, betont Schiessl.
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