Unter den Tiroler Bauern kochen die Emotionen weiter hoch: Denn vermutlich hat ein Bär auf einer Almweide in Jerzens zwei Rinder angegriffen. Ein Ochse musste notgeschlachtet werden, das zweite Tier ist schwer verletzt. Inzwischen wurden alle verbliebenen 16 Tiere der Herde ins sichere Tal gebracht. Der Amtstierarzt untersucht den Vorfall.
Hirte Klaus Schrott hat die zwei verletzten Rinder am Dienstagmorgen auf der Weide im Riegetal entdeckt. Anhand des Verletzungsmusters lag der Verdacht auf Risse durch einen Bären nahe. Dies würde eine weitere Eskalationsstufe in Sachen Angriffe durch große Beutegreifer bedeuten. Denn wie das Büro von LHstv. Josef Geisler (ÖVP) bestätigte, hat in Tirol bisher noch nie ein großer Beutegreifer ein Rind angegriffen. Aus dem Trentino wisse man freilich von Attacken auf Rindern.
„Der Ochse ist vor dem Angreifer geflohen und abgestürzt. Er musste wegen seiner schweren Verletzungen noch vor Ort notgeschlachtet werden“, sagt Hirte Schrott. Die verletzte Kuh, das Leittier der Herde, wurde mit den übrigen Weidetieren am Mittwoch in der Früh ins Tal gebracht. Möglicherweise muss auch sie geschlachtet werden.
DNA-Analysen laufen
Das Land bestätigte, dass es sich um Risse durch große Beutegreifer handelt. Ob ein Bär oder ein Wolf angriff, stand zunächst nicht fest. Darüber werden erst die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen Aufschluss geben.
In St. Leonhard im Pitztal hingegen wurde bei einem Riss vom 6. Juli die DNA eines Bären nachgewiesen.
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