Wichtige Fragen

Ab 26. Oktober: So funktioniert das Klimaticket

Politik
18.08.2021 19:35

Leonore Gewessler ist vorgeprescht: Obwohl drei Bundesländer fehlen, gilt das unfertige 1-2-3-Ticket ab 26. Oktober. Die Variante für (eben nicht) ganz Österreich kostet vorerst 949 Euro, der Verkauf startet am 1. Oktober.

Ein Euro pro Tag für ein Bundesland, zwei Euro für zwei und drei Euro für eine Jahreskarte, mit der man alle Öffis Österreichs nutzen kann: Das ist die Idee des Klimatickets. Klingt einfach, ist es aber nicht — zumindest vorerst. Ein Blick auf wichtige Fragen.

Wo gilt das Klimaticket denn nun ab 26. Oktober?
Das Ticket kann zwar ab 1. Oktober gekauft werden und gilt ab 26. Oktober – allerdings nicht in ganz Österreich, weil Wien, Niederösterreich und das Burgenland mit ihren regionalen Öffis noch nicht an Bord sind. Sehr wohl im ganzen Land genützt werden können die Angebote der ÖBB – also auch die S-Bahn in Wien, wie nach einem kurzen Scharmützel zwischen Bund und Land klargestellt wurde. Für einen Wiener, der dort eine Jahreskarte braucht und trotzdem die höchste Stufe des österreichweiten Tickets möchte, heißt das: Zu den 365 Euro der Wiener Karte kommen rund 1000 für das Klimaticket. Die Wien-Karte braucht er nicht mehr, wenn sein Bundesland an Bord ist. Für einen — zum Beispiel — nach Wien reisenden Salzburger mit Klimaticket heißt es, dass er sich für U-Bahn & Co. extra einen Fahrschein kaufen muss.

(Bild: zVg, Krone KREATIV)

Wo kann man es kaufen?
Bei allen Vertriebsstellen der teilnehmenden Betriebe, beispielsweise also an allen ÖBB-Schaltern sowie im Internet (klimaticket.at).

Was kostet es die Kunden?
Gestartet wird, auch aufgrund der Unvollständigkeit, mit einem 15-prozentigen Rabatt: Zumindest bis zum 26. Oktober wird das österreichweite Ticket 949 Euro kosten (regulär 1095 Euro), für Senioren und alle unter 26 Jahren sind es 699 Euro (regulär 821 Euro). Die Preise der Tickets für ein oder zwei Länder unterscheiden sich nun übrigens doch, die Karte für ganz Oberösterreich etwa wird 695 Euro kosten.

Was kostet es den Bund?
Budgetiert sind 150 Millionen Euro für 2022 und 96 Millionen Euro für 2021.

Wie kann man umsteigen?
Laut Umweltressort wurde vereinbart, dass noch laufende Jahreskarten für einen Umstieg auf das meist günstigere Klimaticket jeweils mit Monatsende gekündigt werden können.

V. l.: Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bei der Vorstellung des Klimatickets in Linz. (Bild: ROLAND SCHLAGER)
V. l.: Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bei der Vorstellung des Klimatickets in Linz.

Ist der Nutzen trotz halber Sache gegeben?
Trotz allem wird es für viele Öffi-Fahrer auch jetzt schon wesentlich billiger: Wer etwa von Bruck nach Graz pendelt, spart laut Ressort rund 500 Euro pro Jahr; und selbst für Öffi-Pendler zwischen St. Pölten und Wien wird es um etwa 400 Euro jährlich günstiger - ganz abgesehen davon, dass man mit dem Ticket ganz Österreich bereisen kann.

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