Am 26. September

Piraten, Ökos, Strache: So bunt wird die Graz-Wahl

Weht bald die Totenkopf-Flagge am Rathaus? Die „Piraten“ Florian Lammer und Cosma Tieber mit den Unterschriften.

(Bild: Piratenpartei)

Langer Wahlzettel: Grüner als die Grünen, rechter als die Rechten - bei der Graz-Wahl tritt eine lange Liste von Listen an. Hier ein Überblick.

Kleinparteien und Bürgerlisten, die bei der Graz-Wahl im Herbst antreten wollen, brauchen dafür 200 Unterschriften. Die Zeit wird knapp - Freitag, 17 Uhr, ist Deadline.

Das Team HC Strache hat es bereits geschafft - die „Krone“ hat darüber berichtet. Dass die Strache-Fans den Einzug ins Stadtparlament schaffen, ist so gut wie ausgeschlossen, sie werden die FPÖ aber sicher einige Stimmen kosten.

Team HC Strache: Spitzenkandidat Sven Stadler mit seinem Polit-Idol.

(Bild: Sven Stadler)

Die Partei „Verantwortung Erde“ will ebenfalls kandidieren. Das sind Klima-Aktivisten, denen die Politik der Grünen nicht weit genug geht, einige sollen auch bei Extinction Rebellion aktiv sein. Sie sind nicht zu unterschätzen: Bei der Gemeinderatswahl in Villach heuer im Februar haben sie 11,5 Prozent gemacht und stellen dort jetzt sogar einen Stadtrat - die Grünen hingegen sind auf fünf Prozent abgestürzt.

Gelingt das Comeback?
Die Piratenpartei ist bereits von 2012 bis 2017 im Grazer Gemeinderat gewesen, jetzt versucht sie es wieder. Spitzenkandidat ist Florian Lammer, ein 30-jähriger Uni-Assistent. Sein wichtigstes Anliegen: mehr Bürgerbeteiligung.

Auf dem Wahlzettel stehen wird voraussichtlich auch „Volt“, laut Eigendefinition eine pro-europäische Bürgerbewegung.

Folgenschwerer Fauxpas
Und: eine Bürgerliste namens „Wir“ - wobei „Ich“ besser passen würde. Die Spitzenkandidatin hat nämlich nur sich selbst auf die Liste geschrieben. Ihre Mitstreiter sind verständlicherweise angefressen. Eine nachträgliche Änderung ist rechtlich nicht möglich. Sie haben die Wahl: entweder sie belassen es dabei oder sie fangen noch einmal ganz von vorne an.