Das Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan im März schlug ein wie eine Bombe - nicht zuletzt, weil das Paar Vorwürfe des Rassismus gegen das britische Königshaus öffentlich machte. Anschuldigungen, denen die Queen nachgehen wollte, wie sie in einem Statement verkündete. Doch bis heute soll in der Causa nichts passiert sein. Ganz zum Ärger der Sussexes.
Archie sei von ranghohen Mitgliedern der Königsfamilie noch im Mutterleib beleidigt worden, verriet Herzogin Meghan im Interview mit Oprah Winfrey. Eine Aussage, die hohe Wellen schlug, auch im britischen Königshaus. Die Queen reagierte darauf mit dem Versprechen, der Sache nachzugehen.
Doch mittlerweile sind fünf Monate vergangen, passiert sei aber nichts, wissen die Autoren der Biografie „Finding Freedom“, wie das „People“-Magazin nun berichtete. Wie Omid Scobie und Carolyn Durand erklärten, seien Harry und Meghan der Meinung, dass die Monarchin nicht alles unternommen habe, um die Sache zu klären.
Queen nannte Rassismusvorwürfe „besorgniserregend“
Nach dem brisanten Interview erklärte die Queen in einem Statement, die gesamte Familie sei „traurig, das volle Ausmaß dessen zu erfahren, wie herausfordernd die vergangenen Jahre für Harry und Meghan waren“. Vor allem die Rassismusvorwürfe seien „besorgniserregend“. „Während manche Erinnerungen variieren können, werden sie sehr ernst genommen und von der Familie privat angesprochen.“
Die Sussexes hätten sich vor allem davon vor den Kopf gestoßen gefühlt, dass die Queen durchaus anklingen ließ, dass die royale Familie eine andere Sicht auf die Dinge habe, als in dem Oprah-Talk von Meghan dargelegt worden waren, schrieben die Autoren in einem neuen Nachwort ihres Buchs. Dieser Seitenhieb sei von dem Paar „nicht unbemerkt“ geblieben, gleichzeitig seien Harry und Meghan aber auch „nicht überrascht“ gewesen, „dass nicht die volle Verantwortung übernommen wurde“.
„Wurde wenig Verantwortung übernommen“
Erbost sei man zudem darüber, dass bisher so wenig unternommen wurde, um die Sache aufzuklären. „Es sind Monate vergangen und es wurde wenig Verantwortung übernommen. Wie soll man da weitermachen?“, wird in dem Buch eine Freundin von Meghan zitiert.
Gleichzeitig wollen Harry und Meghan aber auch endlich wieder nach vorne blicken, wissen die Autoren. Sie seien „bereit, ihre nächsten Schritte zurück in ein bewusst öffentliches Leben zu gehen“. Spätestens nach der Auszeit, die sie sich nach der Geburt von Töchterchen Lilibet Diana genommen haben, werden sich die Sussexes zurückmelden, ist sich Scobie sicher.
Psychische Gesundheit hat nun Priorität
Die Loslösung vom Königshaus sei wichtig und richtig gewesen, seien die abtrünnigen Royals sicher, vor allem in Hinblick auf ihre psychische Gesundheit, die nun Priorität habe, während „ein Teil der Toxizität“ weit genug entfernt sei. „Sie scheinen an einem anderen Ort zu leben - und dieser Ort ist viel gesünder“, so Scobie.
Prinz Harry und Herzogin Meghan zogen sich Anfang 2020 aus der britischen Königsfamilie zurück und leben jetzt im kalifornischen Montecito mit Söhchen Archie und Töchterchen Lili, die im Juni das Licht der Welt erblickt hatte. Im großen Interview mit Oprah Winfrey sprach das Paar nicht nur über Rassismus in der Royal Family, sondern zudem über Selbstmordgedanken und zu wenig Unterstützung bei psychischen Problemen.
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