SPD auf Überholspur
Union im Umfragetief: Söder warnt vor Linksbündnis
CSU-Chef Markus Söder hat angesichts schlechter Umfragewerte der Union gut fünf Wochen vor der deutschen Bundestagswahl Alarm geschlagen. Nach einer neuen Umfrage habe die Union nur noch einen Prozentpunkt Vorsprung auf die SPD. „Es besteht die sehr realistische Möglichkeit, ohne die Union zu regieren“, betonte Söder am Donnerstag. Es bestehe nach der Wahl die Gefahr einer Ampel-Koalition (SPD, FDP und Grüne) oder eines Linksbündnisses.
Söder sprach nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur von einem Trend, der „dramatisch“ sei. Es sei nicht sicher, wie es weitergehe, habe Söder gesagt.
Umfragewerte gehen ziemlich auseinander
Am Donnerstag war eine Umfrage des Instituts Kantar veröffentlicht worden, der zufolge die Union bei 22 Prozent liegt, dicht gefolgt von der SPD mit 21 Prozent. Am Donnerstag war eine weitere Umfrage des Instituts Allensbach publik geworden, in der die Union deutlich mit rund acht Punkten vor der SPD liegt - jedoch auch Allensbach sieht CDU/CSU um 2,5 Punkte niedriger als noch im Juli. Und auch hier holt die SPD auf; sie liegt laut dem Institut bei nun 19,5 Prozent (plus 2,5).
„Leicht ist es nicht“
„Man kann es drehen, aber leicht ist es nicht“, wurde Söder bei einer Präsidiumssitzung seiner Partei am Donnerstag zitiert. Er selbst helfe gern und bekomme aus ganz Deutschland Aufforderungen, mehr zu tun. „Es besteht die Gefahr, dass wir wieder Wähler verloren haben an die SPD, die vorher bei uns waren“, sagte Söder.
Söder ruft Union zur Geschlossenheit auf
In der heißen Phase im Wahlkampf bis zur Bundestagswahl in fünf Wochen müsse jetzt hart gearbeitet werden, forderte er und rief zur Geschlossenheit auf. Die CSU habe in Bayern für Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) großflächig plakatiert. „Wir lassen uns da nichts nachsagen“, betonte Söder. An diesem Samstag werden CDU und CSU gemeinsam in Berlin ihren Wahlkampfauftakt feiern. Neben Söder, Laschet und CSU-Spitzenkandidat Alexander Dobrindt wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.
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