Trotz des Gewaltschutzpaketes der Regierung und Sanktionen für die Täter kommt es in Österreich immer wieder zu Frauenmorden. Mit 17 Femiziden in diesem Jahr ist Österreich EU-weit trauriger Spitzenreiter. Was kann man dagegen tun und wo muss man ansetzen? Darüber spricht Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Frauenhäuser (AÖF), mit Moderatorin Raphaela Scharf im krone.tv-Talk „Nachgefragt“.
Der Opferschutz werde nicht wirklich ernst genommen, so Rösslhumer. „Weil die Gesetze nicht so umgesetzt werden, wie sie eigentlich umgesetzt werden sollten. Acht von zehn Anzeigen von Frauen werden in Österreich eingestellt.“ Das sei eine Demütigung für die Frau und ein Freibrief für den Täter.
Die Strafverfolgung müsse ernster genommen werden. „Bevor eine Einstellung der Anzeigen kommt, sollen zum Beispiel mehr Zeugen und Zeuginnen einvernommen werden, damit es eben zu einem Strafverfahren kommt“, so die AÖF-Geschäftsführerin.
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