Betreiber unter Kritik

Europa-Park Rust: Aufregung um Impfstatus-Bändchen

Ausland
20.08.2021 12:47

Der Europa-Park Rust im deutschen Baden-Württemberg hat für Aufregung unter den Besuchern und in den sozialen Medien gesorgt: An die Gäste wurden je nach Impfstatus verschiedenfarbige Bändchen verteilt. Dabei erhielten Ungeimpfte farbige Armbänder, Genesene und Geimpfte weiße. Nach den Protesten zogen die Betreiber die Regelung wieder zurück - man habe „niemanden visuell an den Pranger stellen wollen“, heißt es.

In dem Freizeitpark gilt die 3-G-Regel: Geimpfte müssen ihren Impf-, Genesene ihren Antikörpernachweis vorzeiten. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich - ab einem Alter von sechs Jahren - testen lassen.

Weil aber manche Gäste mehrere Tage hintereinander den Park besuchen, wollte man die Kontrolle der Ungeimpften erleichtern, indem man an sie täglich ein verschiedenfarbiges Band ausgab. Schließlich gelten negative Antigentests für einen Einlass in den Park nur für maximal 24 Stunden, ein PCR-Test für maximal 48 Stunden. Die Geimpften und Genesenen konnten ihr weißes Band behalten. Für sie änderte sich der Einlass-Status nicht.

(Bild: APA/dpa/Philipp von Ditfurth)

Kritik an „abartiger Entwicklung“
Die Aufregung unter vielen Besuchern oder Nun-nicht-mehr-Besuchern war groß. Vor allem auf der Facebook-Seite des Parks sind entsetzte Postings über die „abartige Entwicklung“ zu lesen, so mancher machte deutlich, dass er den Park in Zukunft meiden wolle. Die Betreiber des Europa-Parks betonten allerdings, dass man damit lediglich die von der Regierung auferlegten Maßnahmen umsetze. Die täglich wechselnden Armbänder-Farben würden „rein aus organisatorischen Gründen“ verwendet.

Farbige Bändchen nun auch für Geimpfte und Genesene
Man habe nun aber auf die Kritik reagiert und verfolge einen neuen Ansatz, um „unseren Gästen einen möglichst unkomplizierten Ablauf, auch bei mehrtägigen Aufenthalten, gewährleisten zu können“: Die wechselnden Farben würden beibehalten, allerdings würden Geimpfte und Genesene bei ihrer Ankunft nun alle Armbänder bekommen, die während ihrer Verweildauer genutzt werden, und nicht mehr weiße.

Die mehrtägigen Besucher müssen dann selbstständig die Bändchen wechseln, wodurch vermieden werde, „dass der Gesundheitsstatus durch die Farbe des Armbands für andere Gäste ersichtlich ist“. Zugleich könne weiterhin sichergestellt werden, den behördlichen Vorgaben nachzukommen. Man habe nie die Absicht gehabt, Gäste „visuell an den Pranger zu stellen“.

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