2011 ist das "Jahr der Wälder", im Zentrum steht eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen. Das hat sich auch das Innsbrucker Forstamt auf die Fahnen geheftet: "Nachhaltigkeit schaut zum Beispiel so aus, dass wir bei Holzschlägerungen in einem Wald darauf schauen, dass künftig mehr Licht auf das Grundstück fällt, sodass die Bäume besser nachwachsen können", so Steiger. Auf das Pflanzen von Setzlingen könne man dann verzichten und erspare sich so Zeit und Geld.
"Denn Waldbewirtschaftung muss auch wirtschaftlich sein", ergänzte der ressortzuständige Vizebürgermeister Franz X. Gruber (ÖVP). "Aus diesem Grund ist die Stadt bestrebt, viele kleine einzelne Waldparzellen von privaten Eigentümern zu kaufen, damit größere Einheiten entstehen. Diese können dann kostengünstiger maschinell bearbeitet werden." Wie das in der Praxis funktioniert, ist derzeit im Wald oberhalb von Schloss Ambras zu sehen. Ein Bagger mit Motorsäge fällt Bäume im Minutentakt. Die Schlossstraße ist gesperrt.
Der Grund für diese Arbeiten ist die Sicherheit: Immer wieder stürzten Bäume bei Stürmen oder Schneelast auf die vorbeiführende Linie der Stubaitalbahn oder auf die Straße. "Viele private Waldbesitzer schreckten jahrelang davor zurück, entlang von Verkehrswegen Bäume zu fällen, aus Angst vor Schäden", erläuterte Ephräm Unterberger. Deswegen muss die öffentliche Hand eingreifen. "Die Eigentümer sind heilfroh, dass wir das für sie erledigen", sagte Steiger. Und Geld aufs Konto gibt’s auch noch: Den erzielten Holzpreis minus Bringungskosten.
von Philipp Neuner, Kronen Zeitung
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