100 Migranten pro Tag

„Mehr Polizisten an der Grenze dringend benötigt“

Burgenland
21.08.2021 06:24
Angespannt ist die Lage an der Staatsgrenze zu Ungarn. Jeden Tag kommen derzeit mehr als 100 Einwanderer aus Syrien, Afghanistan und anderen Nationen ins Burgenland. Die Aufnahme und Registrierung jedes Einzelnen erfordert einen enormen Arbeitsaufwand. Der Ruf nach mehr Polizeibeamten wird immer lauter.

Bundesheer und Polizei sind im Dauereinsatz. Die aktuell stark gestiegenen Flüchtlingszahlen verschärfen die ohnehin schon schwierige Situation. „Der momentane Mehraufwand aufgrund der weitreichenden Migrationsbewegungen hat tiefgreifende Folgen sowohl für den Regeldienst der Polizeiinspektionen in den Bezirken als auch in den Aufarbeitungsdienststellen“, gibt Dietmar Misik von der Personalvertretung der Exekutive im Burgenland (FSG) zu bedenken.

Am Rande der Belastbarkeit
Die angespannte Lage im Grenzgebiet kann der Bürgermeister von Schachendorf, Robert Marlovits (ÖVP), nur bestätigen. Wie sehr sich die derzeitigen Entwicklungen auf die Herausforderungen des Berufsalltages auswirken, weiß der Ortschef aus eigener Erfahrung. Er versieht selbst als Polizeibeamter an der Grenze Dienst. „Die explodierenden Aufgriffszahlen der letzten Tage bringen unsere Kollegen an den Rand der Belastbarkeit“, stellt Marlovits fest.

Viele Überstunden
Um die anfallende Behördenarbeit im Zuge der Erstaufnahme von Migranten erledigen zu können, fallen extrem viele Überstunden an. Verschnaufpausen gibt es keine mehr. „Die übermäßigen Anstrengungen setzen den Beamten zu. Das führt zu Beeinträchtigungen in gesundheitlicher, aber auch in sozialer Hinsicht“, merkt Misik an.

Verstärkung gefordert
Mit den Asylanträgen gehen oft Überstellungen der Betroffenen in andere Bundesländer und die damit verbundene Eskortierung über einen längeren Zeitraum einher. Aus Sicht der Polizeigewerkschaft besteht daher dringender Bedarf an zusätzlichem Personal. Misik: „Um die Krise meistern und die Dienststellen im Burgenland entlasten zu können, ist eine Verstärkung durch Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern unbedingt nötig.“

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