Der Architekt selbst möchte sich auf Anfrage der „Krone“ nicht mehr äußern. Zu viel sei in der Causa „Smart City“ bereits gesagt worden, meint Paul Schweizer. Beim Sanierungsprojekt zweier Wohnhäuser in Hallein waren die Kosten in die Höhe geschnellt – die „Krone“ berichtete. Der Umbau samt energieeffizienter Fassade hätte laut Gemeindevertretungsbeschluss aus dem Jahr 2017 knapp 2,3 Millionen Euro kosten sollen. Die Arbeiten beim ersten der beiden Häuser fielen jedoch weit höher aus als veranschlagt. Laut Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) verdreifachten sich die Kosten, politische Beschlüsse dafür gab es demnach aber nicht.
Stangassinger ließ daraufhin das Projekt – in Auftrag gegeben noch unter seinem ÖVP-Vorgänger – vorzeitig stoppen. Sanierungsarbeiten gab es nur an einer Hausfassade, das zweite Gebäude blieb unberührt. Das ließ wiederum Architekt Paul Schweizer nicht auf sich sitzen – und verklagte die Stadtgemeinde auf Gewinn-Entgang. Mittlerweile haben sich beide Streitparteien auf einen Vergleich geeinigt. Die Stadt zahlt Schweizer einen Betrag im fünfstelligen Bereich. „Das ist immer noch schlauer, als für das Projekt weiterhin Millionen zu verschleudern“, sagt der Bürgermeister. Die Vergleichszahlung ist der Schlussstrich unter dem höchst umstrittenen Millionen-Projekt. „Das Ganze ist damit endlich ad acta gelegt.“
Zweites Wohnhaus bleibt nicht unberührt
Was passiert nun mit dem zweiten sanierungsbedürftigen Haus? „Das vergeben wir im Baurecht“, sagt Stangassinger. Während der Arbeiten werden die Bewohner des alten Hauses in Ersatzquartieren untergebracht „Da sind wir bereits dran“, sagt der Ortschef.
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