„Ein echter Sir“

So trauert Rapid um Ehrenpräsident Rudolf Edlinger

Fußball National
21.08.2021 09:55

Eine tieftraurige Nachricht hat den SK Rapid am heutigen Samstagmorgen erreicht. Der langjähriger Funktionär und Ehrenpräsident Rudolf „Rudi“ Edlinger ist am 21. August nach schwerer Krankheit im 82. Lebensjahr verstorben. Noch vor zwei Wochen saß Edlinger beim 3:0-Heimsieg Rapids in der Bundesliga gegen den WAC auf der Tribüne. 

„Auch wenn er nie ein Tor für Rapid erzielt oder eine grün-weiße Mannschaft als Trainer auf den Platz geschickt hat, ist Rudolf Edlinger eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der jüngeren Vereinsgeschichte des SK Rapid“, schreibt Österreichs Rekordmeister in tiefer Trauer. Über 4.400 Tage, vom 22. Oktober 2001 bis 18. November 2013, war Rudi Edlinger Präsident des österreichischen Rekordmeisters und hat sich dabei zahlreiche Verdienste erworben!

(Bild: GEPA)

„Er hat eine Ära geprägt“
Der amtierende Präsident Martin Bruckner meint zum Ableben von Ehrenpräsident Rudolf Edlinger: „Rudi Edlinger hat eine Ära geprägt und war ein Präsident, der ein echtes Vorbild bleibt. Über die Jahre entwickelte sich zwischen uns ein freundschaftliches Verhältnis, er stand stets bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite ohne öffentlich die Arbeit seiner Nachfolger zu beurteilen. Ich habe auch seinen Rat sehr geschätzt und oft angenommen. Seine Verdienste rund um unseren Herzensverein sind nicht hoch genug einzuschätzen. Zudem war er ein glühender Anhänger, bis zuletzt war er, wann immer es sein gesundheitlicher Zustand zugelassen hat, bei den Heimspielen unserer Profimannschaft, aber auch bei der von ihm sehr geschätzten Auswahl des SK Rapid II. Auch bei unseren großen internationalen Nachwuchsturnieren für U9- und U15-Mannschaften, die ebenfalls in seiner Amtszeit ins Leben gerufen wurden, war er ein treuer Besucher. Meine persönliche Anteilnahme und jene des SK Rapid gilt der Familie von Rudi Edlinger, sowie allen Wegbegleitern. Wir werden unserem Ehrenpräsidenten stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Bruckner. 

(Bild: krone.tv)

„Ein großer Rapidler“
Geschockt von der Nachricht des Ablebens von Rudi Edlinger zeigten sich auch die beiden Geschäftsführer. So sagt Christoph Peschek: „Rudi Edlinger war ein großer Rapidler und auch eine enorm große menschliche Persönlichkeit. In seine Ära fallen großartige sportliche Erfolge und wichtige infrastrukturelle Maßnahmen und Weichenstellungen. Ich bin noch heute sehr stolz, dass ich seit Beginn meiner Tätigkeiten für den SK Rapid im Jahr 2013 immer auf seine Unterstützung zählen konnte und überaus dankbar für zahlreiche interessante Gespräche und Anekdoten. Heute ist ein trauriger Tag für die gesamte Rapid-Familie, in Gedenken an Rudi werden wir selbstverständlich unser morgiges Heimspiel gegen Ried mit einer Trauerminute beginnen und mit Trauerflor antreten. Unser Klub verliert einen großen Rapidler, unsere Republik einen großen Menschen und Politiker.“

(Bild: GEPA pictures)

„Väterlicher Freund“
Zoran Barisic ergänzt: „Ich darf Rudi Edlinger als väterlichen Freund bezeichnen, der mich immer unglaublich unterstützt hat. Vorwiegend ihm habe ich zu verdanken, dass ich nach meiner Tätigkeit als Co-Trainer bei der Kampfmannschaft beim SK Rapid weiterarbeiten und viel lernen durfte. Seine Empathie und Menschlichkeit wird fehlen, ich werde immer die besten Erinnerungen an den Ehrenpräsidenten, an meinen Freund Rudi, in meinem Herzen tragen.“

Rudi Edlinger und Steffen Hofmann (Bild: GEPA pictures)
Rudi Edlinger und Steffen Hofmann

„Ein echter Sir“
Auch Ehrenkapitän und Rekordspieler Steffen Hofmann trauert um Rudi Edlinger: „Der Präsi, wie ich ihn gerne nannte, war ein einzigartiger Funktionär und vor allem Mensch. Er hat unseren Klub über mehr als ein Jahrzehnt wie ein echter Sir und Gentleman geführt, sich bei Erfolgen nie in den Vordergrund gestellt, in schwierigen Zeiten hingegen immer die Verantwortung in der Öffentlichkeit übernommen. Er persönlich war es, der mich nach meinem kurzen Gastspiel in München im Sommer 2006 zu unserem gemeinsamen Herzensklub zurückgeholt hat und ich durfte mit ihm eine weit über Rapid oder den Fußball hinausgehende Beziehung pflegen. Jedes Gespräch mit ihm war eine Bereicherung, er wurde für mich rasch zu einer Art Wiener Opa. Ich bin ihm für alles, was er für unseren Klub, aber auch mich persönlich getan hat, unendlich dankbar.“

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(Bild: KMM)



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