Reduziert auf das Wesentliche - so könnte man die Räumlichkeiten der coilDNA GmbH in Linz gut beschreiben. Werner Aumayr und Leo Pöcksteiner führen hier seit fast zwei Jahren die Firma, die sich der Digitalisierung der Metallwelt verschrieben hat. Dafür wurde ein System entwickelt, das mittlerweile patentiert ist.
Eineinhalb Autostunden trennen die AMAG-Zentrale in Ranshofen und den coilDNA-Standort in Linz, wo im VA-Intertrading-Gebäude nahe der Donau die Tochterfirma des Aluherstellers eingemietet ist.
In puncto Markenauftritt grenzt sich die coilDNA bewusst von der AMAG ab: Die Firmenfarbe ist ein strahlendes Türkis, die Mitarbeiter tragen darauf abgestimmte T-Shirts.
Im Oktober 2019 wurde die Firma gegründet, die sich darauf konzentriert, die Digitalisierung in die Welt der Bleche zu bringen. Werner Aumayr, Mathematiker und IT-Chef bei der AMAG, hat dazu ein mittlerweile patentiertes Verfahren entwickelt. Eine Informationsspur wird dabei mittels Tintenstrahldrucker oder Laser mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde über die ganze Länge des Produkts aufgebracht, also zum Beispiel auch auf mehrere Kilometer lange Aluminiumbänder, die zu so genannten Coils aufgerollt werden.
Alle Erbinformationen des Metalls
Bruchfestigkeit, Steifheit, Hersteller, Produktionszeitpunkt - das alles kann abgespeichert werden. Mit einer App kann der Code ausgelesen werden, auch dann, wenn die Bleche weiterverarbeitet und zerschnitten wurden. Der digitale Pass spuckt alle DNA-Erbinformationen des Metalls aus.
Die coilDNA sieht die Einsatzmöglichkeiten längst nicht nur auf Alu begrenzt. „Wir haben auch Projekte im Stahlbereich“, verrät Leo Pöcksteiner, der mit Aumayr die Firma führt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.