Neue Ideen

Mitarbeiter für die Gastro verzweifelt gesucht

(Bild: Alexander Schwarzl)

Cafés und Restaurants können zwar nach langer corona-bedingter Durststrecke wieder Gäste empfangen, doch es fehlt an Personal. Und das hat Folgen. So werden in Linz sogar schon Lokale zum „Betriebsurlaub“ gezwungen, weil man zu wenig Mitarbeiter hat, andere probieren bei der Personalsuche ungewöhnliche Ideen aus.

„Wegen Betriebsurlaub geschlossen“ – aktuell prangt diese Mitteilung auf der einen oder anderen Lokaltür im Linzer Stadtgebiet.

(Bild: Alexander Schwarzl)

„Zwangsurlaub“
Doch der „Urlaub“ wird den Gastronomen oftmals mehr oder weniger aufgezwungen. Der wahre Grund: Es mangelt schlichtweg an Personal, sodass manche nicht aufsperren können. Stadtliebe-Chef Edi Altendorfer kann ein Lied davon singen: „Ich muss sagen, wir hatten Glück und haben unser Personal durch die Kurzarbeit halten können. Aber gute neue Leute zu finden, ist wirklich schwierig. Vor allem in der Küche. Da muss man dann um einiges mehr zahlen.“

500 Euro Prämie
Josef Gassner, Wirt des Klosterhofes in der Linzer Landstraße, machte vor knapp einem Monat von sich reden, als er – wie berichtet – seinen Gästen eine lukrative Prämie von 500 Euro in Form von Konsumationsgutscheinen in Aussicht stellte, wenn sie ihm Service- oder Küchenkräfte, die sie kennen, empfehlen würden. Gassner: „Als Gast hat man eine klare Vorstellung, wie etwa eine gute Kellnerin oder ein guter Kellner sein soll. Warum also nicht die Gäste um ihre Mithilfe bitten?“

Keine Abwerbeversuche
Wichtig war ihm aber, hier nicht Personal von anderen Gastro-Kollegen abzuwerben: „Angesprochen sollen sich all jene fühlen, die auf der Suche nach einer Veränderung sind und so wie wir den Dienstleistungsgedanken leben.“

Initiative ohne Erfolg
Tatsächlich von Erfolg gekrönt war die ungewöhnliche Aktion bisher nicht, wie Betriebsleiter Raimund Niedermair auf „Krone“-Anfrage verriet: „Von drei oder vier Gästen kamen auch gleich Ideen, und wir haben mit den vorgeschlagenen Personen auch Kontakt aufgenommen. Doch leider hat sich daraus nichts ergeben.“ Vor allem für die Küche sucht man händeringend nach Verstärkung. Die 500-Euro-Aktion wird deshalb auch weitergeführt.