Aufsehen erregten im Jänner 74 Chamäleons bei einem Reisenden aus Tansania. Von den Schuppentieren gibt es erfreuliche Nachrichten: Fast jede Art hat im Tiergarten Schönbrunn Eier gelegt.
Auch 74 Papageieneier, die 2011 bei zwei Jamaika-Urlaubern in Keksschachteln und einer Kokosnuss gefunden wurden, entwickelten sich zur Erfolgsmeldung. Mehr als 50 Papageien schlüpften aus. 2012 pflegte man 50 dehydrierte, in Socken verpackte Schildkröten aus Hongkong wieder gesund.
Ohne die Hilfe des Tiergartens wäre der Artenschutz unmöglich, wie Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) betont. Mit Schönbrunn verbinde den Zoll eine jahrelange professionelle Zusammenarbeit, so Blümel. Doch auch die Tierexperten können nicht in allen Fällen helfen.
2013 schmuggelte ein Reisender aus Bali Vögel in Kartonrollen ins Land. 37 der 60 Tiere waren bereits tot, der Rest war vom gefährlichen Vogelgrippevirus befallen. Auch Pflanzen werden immer wieder geschmuggelt: 359 lebende Kakteen fanden 2017 von Bolivien und Argentinien aus den Weg nach Schwechat (NÖ).
1982 trat Österreich dem Washingtoner Artenschutzabkommen bei, 2009 trat das Artenschutzhandelsgesetz in Kraft. Seither kam es beim Zoll am Flughafen Wien zu 818 Aufgriffen seltener Arten. Die Arbeit des Zolls trage, so der Minister, „zur Beendigung von Tierleid“ bei und sei ein „unerlässlicher Beitrag zum Erhalt von Flora und Fauna“.
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