Vor dem Beginn des neuen Schuljahres hat Israel rund 1,5 Millionen Kinder im ganzen Land zu Corona-Antikörpertests eingeladen. Am Sonntag begannen die Tests bei Kindern zwischen drei und zwölf Jahren - einer Altersgruppe, für die eine Corona-Impfung noch nicht empfohlen wird. Die Tests sollen Aufschluss darüber geben, wie viele Kinder durch nicht registrierte Infektionen bereits einen Schutz gegen das Virus aufgebaut haben.
In einer Erklärung des Jerusalemer Rathauses rief Bürgermeister Mosche Leon Eltern dazu auf, ihre Kinder zu dem kostenlosen 15-minütigen Test zu begleiten, bei dem über einen Stich in den Finger das Blut untersucht wird. Wie das Armee-Radio berichtete, hatte ein Pilotprogramm in ultraorthodoxen jüdischen Gemeinden ergeben, dass etwa ein Fünftel aller getesteten Kinder Antikörper gegen das Virus entwickelt haben.
Mehr als 5,4 Millionen Menschen - also rund 58 Prozent der Bevölkerung - wurden zweimal gegen das Virus geimpft. Obwohl die Corona-Fälle in den vergangenen Wochen wieder anstiegen, will Israels Regierung eine Verschiebung des Schulstarts am 1. September um jeden Preis verhindern. Die Schulschließungen im vergangenen Jahr hätten bei einigen Kindern „soziale und emotionale Schäden“ verursacht.
Schulbetrieb soll aufrechterhalten werden
Das Testprogramm ist ein gemeinsames Projekt der Ministerien für Gesundheit und Bildung sowie der israelischen Armee. Kinder, die ausreichend Antikörper aufweisen, müssen sich nach dem Kontakt mit einem Corona-Patienten künftig nicht in Quarantäne begeben. Dadurch hofft das Bildungsministerium, den Präsenzunterricht im kommenden Schuljahr aufrechterhalten zu können.
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