Reformverträge

Euregio im Fokus: „Tirol-Tag“ beim Forum Alpbach

Tirol
23.08.2021 07:30

Der „Tirol-Tag“ des Europäischen Forums Alpbach stand heuer ganz im Zeichen von „10 Jahre Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“. Mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung sollen durch die Unterzeichnung der Euregio-Reformverträge ermöglicht werden. LH Günther Platter spricht sich außerdem für mehr Zusammenhalt aus.

Das Europäische Forum Alpbach geht in die nächste Runde. Seit 1945 findet es alljährlich im August im Tiroler Bergdorf Alpbach statt. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur kommen mit Tausenden Teilnehmern zusammen, um über wichtige Themen der Zeit zu referieren und diskutieren.

Doch bei aller Denkarbeit, der „Tirol-Tag“ des Forums im „Heiligen Land“ fing zuerst mit einem Gottesdienst an. Gefolgt von einem Landesüblichen Empfang, also Aufmarsch der Schützen, der Musikkapelle und der Traditionsabordnungen.

Corona ist allgegenwärtig. Die Musik marschierte an der „Masken-Skulptur“ vorbei. (Bild: Andreas Fischer)
Corona ist allgegenwärtig. Die Musik marschierte an der „Masken-Skulptur“ vorbei.

Nach der Landeshymne „Zu Mantua in Banden“, der Bundeshymne, der Europahymne, einer Ehrensalve und der Schnapserl-Ausgabe ging es los mit den brisanten Themen unserer Zeit.

10 Jahre Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
Im Mittelpunkt des „Tirol Tages“ stand die Reform der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Diese wurde 2011 institutionalisiert – nach zehn Jahren war es an der Zeit, die Gründungsverträge zu erneuern. LH Günther Platter, LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) nahmen das Jubiläum zum Anlass, um über Erreichtes zu reflektieren und über die Zukunft der Euregio nachzudenken.

Bischof Hermann Glettler und Wirtschaftsministerin Schramböck. (Bild: Andreas Fischer)
Bischof Hermann Glettler und Wirtschaftsministerin Schramböck.

Mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung
So sollen die unterzeichneten Euregio-Reformverträge mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung bringen: „Es ist kein Zufall, dass die Europaregion gerade in einer schwierigen Zeit wie der Corona-Pandemie, die auch Grenzschließungen am Brenner mit sich gebracht hat, die Kraft für einen Sprung nach vorne nutzt. Wir haben die Euregio mit einem neuen Regelwerk – einer Art Frischzellenkur – ausgestattet und sie damit fit für die Zukunft gemacht. Mit der Reform der Gründungsverträge werden ganz maßgeblich die demokratischen Elemente und die Bürgerbeteiligung in den drei Landesteilen gestärkt“, erklärte Euregio-Präsident Landeshauptmann Platter.

Außerdem sprach sich Platter gegen eine Spaltung der Gesellschaft in Fragen der Klimakatastrophe, der Fluchtbewegung und der Maßnahmen zur Corona-Pandemie aus.

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