Neue Erkenntnisse gibt es nach der blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Türken am Samstag in St. Pölten. Bei dem 36-jährigen Schützen soll es sich nicht um einen Ex-Sträfling handeln. Die Untersuchungen laufen.
Wie berichtet, kam es Samstagnachmittag zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei türkischen Landsmännern in St. Pölten. Entgegen allgemeiner Gerüchte, die am Wochenende die Runde machten, handelt es sich „Krone“-Informationen zufolge, bei dem 36-jährigen mutmaßlichen Täter um keinen Ex-Häftling. Bestätigt wurde hingegen, dass es sich bei dem Mann um einen amtsbekannten Kriminellen handelt: „Der Tatverdächtige ist wegen allgemeiner Delikte vorbestraft, befand sich bisher aber noch nicht in Haft“, so Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten.
Waffe aus Wohnung geholt
Wie er in den Besitz der illegalen Waffe gelangte, ist Gegenstand der Untersuchungen. Der 36-jährige Türke besitzt jedenfalls keinen gültigen Waffenschein. Als er am Samstag gegen 16.40 Uhr mit seinem Kontrahenten in Streit geriet, holte er kurzerhand eine Waffe aus seiner gleich über dem Lokal befindlichen Wohnung und schoss in der Folge zweimal auf den 30-Jährigen. Das Opfer - ebenfalls türkischer Staatsbürger - erlitt einen Oberschenkel- und Unterschenkeldurchschuss. Er befindet sich aber außer Lebensgefahr.
Der mutmaßliche Täter sitzt derzeit in Haft. Er hatte sich nach dem blutigen Vorfall selbst der Polizei gestellt. Dass es bei der Auseinandersetzung zwischen den beiden Streithähnen um Drogengeld gegangen sein soll, konnte nicht bestätigt werden. Die beiden sollen seit Jahren miteinander rivalisieren und immer wieder wegen unterschiedlichster Dinge aneinandergeraten sein.
Fest steht aber, dass beide Männer aus dem Drogenmilieu stammen. Die Ermittlungen seitens des Landeskriminalamtes Niederösterreich zu den genauen Hintergründen der Tat sind noch im Laufen. „Da es sich bei den Untersuchungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt um die Abgabe von zwei Schüssen handelt, wird auch wegen Mordversuchs und Körperverletzung ermittelt“, bestätigt Bien.
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