140 Jahre nach seiner Errichtung wird das historische Parlamentsgebäude seit bald vier Jahren umgebaut. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Bis Jahresende soll das Hohe Haus in neuem Glanz erstrahlen.
Der Umbau des historischen Parlamentsgebäudes auf der Wiener Ringstraße schreitet voran. Aktuell sind 400 Menschen auf der Baustelle im Einsatz. Noch wird in jedem der 1600 Räume gewerkt. Bereits im Vorjahr rechnete Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), dass sich die Fertigstellung des Gebäudes um vier bis sechs Monate, also bis Ende 2021, verzögern werde. Und er dürfte recht behalten.
„Innenarbeiten Ende 2021 abgeschlossen“
„Ende 2021 sollen die Innenarbeiten abgeschlossen sein. Danach ist ein halbes Jahr für die Inbetriebnahme vorgesehen“, sagt Projektleiter Harald Wagner von der Bundesimmobiliengesellschaft bei einem Baustellenrundgang zur „Krone“. Im Sommer 2022 soll das Gebäude dann übergeben werden. Danach werden die Parlamentarier vom Ausweichquartier in der Hofburg wieder rückübersiedeln.
Ursprünglich hätten die im Herbst 2017 gestarteten Bauarbeiten schon im Sommer 2020 abgeschlossen werden sollen. Später wurde der Sommer 2021 angepeilt – aufgrund der Coronakrise wurde auch daraus nichts.
Glasdach für Plenarsaal
Herzstück der Umbauarbeiten ist der Plenarsaal des Nationalrats, der nun ein gewölbtes Glasdach hat. Dorthin ist in der Vorwoche nicht nur der Wappenadler nach Restaurierungsarbeiten wieder zurückgekehrt, sondern auch Mobiliar ist bereits montiert. Gleiches gilt für den Bundesratssaal, in dem die zwei schwersten Radluster – einer wiegt 1,2 Tonnen – hängen. In manche Büro- und Repräsentationsräumlichkeiten ist auch schon der Parkettboden zu sehen.
Völlig neu sind die Besucherräumlichkeiten im ausgebauten Dachgeschoß. Zu diesen gehört eine verglaste Galerie mit Blick auf den Plenarsaal und ein Restaurant mit Außenbereich und Blick über die Dächer Wiens.
Am Kostenrahmen soll sich nichts mehr ändern. Ursprünglich lag das Kostenlimit bei 352,2 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde allerdings eine Kostenüberschreitung um 20 Prozent genehmigt. Zum einen wegen der Corona-Krise, zum anderen wegen nicht eingeplanter Aufträge.
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