„Sie war nicht gestürzt und hatte dann einen Herzstillstand erlitten, sondern es war umgekehrt. Sie hatte eine Herzrhythmusstörung und stürzte dadurch. Diese Rhythmusstörung hörte aber nicht auf, deshalb musste die Patientin reanimiert werden“, fasst eine Sprecherin des Linzer Ordensklinikums die bisherigen Erkenntnisse zusammen. Die Kirchschläger Feuerwehrfrau Marlies K. war, wie berichtet, am Sonntagvormittag nach der Alarmierung zu einem Sucheinsatz nach einem Abgängigen über die Wendeltreppe in ihrer Wohnung gestürzt, dann leblos liegen geblieben. Ihr Freund Florian W. (19) hatte sie reanimiert.
„Probleme mit der Elektrik des Herzens“
„Solche Herzrhythmusstörungen sind bei Jungen selten. Meist handelt es sich um angeborene Probleme mit der Elektrik des Herzens, eine so genannte Ionenkanalerkrankung. Eine plötzliche Belastung kann ein Auslöser sein“ sagt Helmut Pürerfellner, Koryphäe für Herzrhythmusstörungen bei den Elisabethinen: „Ohne eine familiäre Vorgeschichte werden solche genetischen Defekte kaum entdeckt. Bei den Burschen eher noch bei der Stellung.“
Leidensgenosse Christian Eriksen
Die Therapie: ein Defibrillator, der unter die Haut verpflanzt wird. Und es gibt einen prominenten Leidensgenossen: Der Däne Christian Eriksen. Er war beim ersten Gruppenspiel der EM zusammengebrochen. Der Kicker bekam bereits einen „Defi“ implantiert.
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