Der Hacker der Kryptowährungsplattform Poly Network hat fast die gesamte in diesem Monat gestohlene Beute zurückgegeben. Es fehlten lediglich 33 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) der Digitalwährung Tether, die vom verwaltenden Unternehmen selbst eingefroren worden seien, teilte Poly Network per Tweet mit. Es fänden Gespräche statt, um wieder Zugriff zu erlangen. Und: Das Unternehmen versucht nun, den Hacker als IT-Sicherheitsberater zu gewinnen.
Der Hacker hatte bei einem Angriff auf die Plattform Kryptowährungen im Wert von 610 Millionen Dollar erbeutet. Er begründete die Aktion damit, dass er die Anfälligkeit der Plattform aufzeigen wollte und kündigte - krone.at berichtete - schon kurz nach dem erfolgreichen Hack an, die gesamte Beute zurückgeben zu wollen. Die Rückgabe ist nun beinahe abgeschlossen.
Bei Poly Network zeigte man sich dankbar: Der Hacker, den das Unternehmen „Mr. White Hat“ nennt, erhielt statt einer Anzeige 500.000 Dollar (umgerechnet 427.000 Euro) Prämie und ein Jobangebot. Das gehackte Unternehmen möchte ihn als leitenden IT-Sicherheitsberater anstellen. Die genutzten Sicherheitslücken habe man bereits abgedichtet. Man stehe täglich mit „Mr. White Hat“ in Kontakt.
Wir sind sehr dankbar für den außergewöhnlichen Beitrag, den Mr. White Hat zur Verbesserung unserer Sicherheitsmaßnahmen geleistet hat.
Poly Network in einer Stellungnahme
Rechtliche Schritte braucht der Hacker nach Aussage des Unternehmens auch nicht zu befürchten. „Wir sind sehr dankbar für den außergewöhnlichen Beitrag, den Mr. White Hat zur Verbesserung unserer Sicherheitsmaßnahmen geleistet hat“, schreibt es in einer Stellungnahme.
Ob der Hacker das Jobangebot annimmt, ist noch nicht bekannt. An der Prämie, die er bereits in Form von Kryptogeld überwiesen bekommen hat, hat er aber offenbar - wie schon an der Beute - kein Interesse. Er wolle das Geld nicht und spiele mit dem Gedanken, es der IT-Security-Community zu spenden, berichtet Heise.de.
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