Bürgermeister besorgt

„40 Flüchtlinge jeden Tag sind auf Dauer zu viel“

In grenznahen Orten wie Deutschkreutz fast jeden Tag dasselbe Bild: Aufgegriffene werden zur Erstaufnahme gebracht.

(Bild: P. Huber)

Woche für Woche nimmt in diesem Sommer die Zahl der Aufgriffe stark zu. Die Ankunft der Flüchtlinge erlebt die Bevölkerung in den grenznahen Gemeinden tagtäglich hautnah mit. Mit wachsender Unsicherheit reagieren viele Bewohner darauf. Die „Krone“ hörte sich bei den besorgten Betroffenen in der Region um.

„Ich habe an einem Tag zwischen drei und sechs Uhr in der Früh immer wieder aus dem Fenster geschaut. Zuerst gingen zehn Flüchtlinge an unserem Haus vorbei, dann sechs und später noch acht“, schildert eine Bewohnerin aus Nikitsch im Bezirk Oberpullendorf. „Bei uns tauchen pro Tag 40 bis 50 Flüchtlinge auf“, bestätigt ein Nachbar. Wie Einwohner berichten, geleiten die Migranten immer öfter Schlepper, die eigens aus Deutschland anreisen.

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Bewohner in Nikitsch besorgt
Ähnlich prekär ist die Lage in Lutzmannsburg und Deutschkreutz. „Bis Mannersdorf sind Gemeinden von der aktuellen Entwicklung betroffen“, erklärt der Bürgermeister von Nikitsch, Johann Balogh. Er will, dass die Kooperation mit Ungarn weiter verstärkt wird, um effektiver gegen Schlepper vorgehen zu können.

Obwohl sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil noch im Kurzurlaub befindet, ist er in dieser Sache im ständigen Kontakt mit seinem Mitarbeiterteam. Die Themen „steigende Aufgriffszahlen“ und „Migration“ seien Chefsache. Nach seiner Rückkehr wird sich Doskozil selbst darum kümmern, heißt es dazu aus seinem Büro.