Werte sind im Keller
70% der Unionsanhänger wollen Söder statt Laschet
Etwas mehr als vier Wochen vor der deutschen Bundestagswahl gerät Kanzlerkandidiat Armin Laschet von der Union immer stärker unter Druck. Seine Umfragewerte sind im Keller - und mittlerweile sind nicht mal mehr die Anhänger aus den eigenen Reihen von ihm überzeugt. Einer neuen Umfrage zufolge sprechen sich sogar 70 Prozent der Unterstützer von CDU und CSU dafür aus, ihn durch CSU-Chef Markus Söder zu ersetzen.
Nur 23 Prozent der Unionsanhänger befürworten nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstitut im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“, an Laschets Kandidatur festzuhalten. Weitere sieben Prozent antworteten unentschieden auf die Frage „Sollte CSU-Chef Markus Söder Ihrer Ansicht nach CDU-Chef Armin Laschet als Unionskanzlerkandidaten ersetzen?“.
Deutschlandweit 52 Prozent für Kandidatenwechsel
In der Gesamtbevölkerung ist den Angaben zufolge eine Mehrheit von 52 Prozent für einen Kandidatenwechsel, 38 Prozent sind dagegen. Jeder zehnte Bürger äußerte sich unentschieden.
SPD bei Umfrage erstmals in Führung
Laschet steht wegen schlechter Umfragewerte der Union unter Druck. Erst am Dienstag war eine Forsa-Umfrage bekannt geworden, nach der die SPD gut einen Monat vor der Bundestagswahl erstmals seit Jahren in einer Sonntagsfrage wieder stärkste politische Kraft in Deutschland ist. Im Trendbarometer des Instituts für RTL und n-tv kommen die Sozialdemokraten auf 23 Prozent, die Union erreicht 22 Prozent.
Söder hat keine Ambitionen auf Kanzlerkandidatur
CSU-Chef Markus Söder hat nach eigener Darstellung keine weiteren Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur - weder aktuell noch in vier Jahren. „Ich habe einmal ein Angebot gemacht, ein zweites Mal bringt überhaupt nix“, sagte der bayrische Ministerpräsident am Dienstag dem Sender münchen.tv. Die jüngste Debatte um einen Wechsel des Unionskanzlerkandidaten sei nur ein „Hirngespinst“.
Kretschmer: „Müssen den Deutschen sagen, was sie bekommen“
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) forderte von der Union eine „Erklär-Offensive“: „Wir müssen den Deutschen sagen, was sie bekommen, wenn sie bei der Bundestagswahl CDU/CSU wählen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Nach Jahren der Großen Koalition müssen wir für Deutschland den bürgerlichen Reset-Knopf drücken. Stattdessen plätschert der Wahlkampf in Deutschland dahin.“
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