Sein Bild auf dem Nirvana-Album „Nevermind“ machte Spencer Elden weltberühmt - doch 30 Jahre später, nachdem sein Unterwasser-Babyfoto auf dem Plattencover veröffentlicht wurde, meint der junge Mann, dass es sich bei dem ikonischen Foto um Kinderpornografie handelt. Er verklagte nun unter anderem die noch lebenden Bandmitglieder sowie die Nachlassverwalter des verstorbenen Nirvana-Sängers Kurt Cobain.
Es ist wohl eines der bekanntesten Motive, das jemals ein Plattencover zierte: Ein nackter Säugling schwimmt darauf einer Dollarnote auf einem Angelhaken entgegen.
Der nun 30-jährige Spencer Elden will nun gegen die Nacktdarstellung gerichtlich vorgehen - es würde gegen US-Gesetze verstoßen, so die Begründung. Seine Eltern hätten der Veröffentlichung des Bildes nie schriftlich zugestimmt. Er fordert daher mindestens 150.000 US-Dollar (rund 128.000 Euro) Schadensersatz. Bei den Beklagten handelt es sich um die Band-Mitglieder Dave Grohl und Krist Novoselic, Kurt Cobains Ehefrau Courtney Love, den Fotografen Kirk Weddle sowie Vertretern der Plattenfirma.
Elden erklärte, seine Identität und sein Name seien „für immer verbunden mit der kommerziellen sexuellen Ausbeutung“, die ihm als Säugling widerfahren sei. Bis heute würde sein Bild auf der ganzen Welt verbreitet und verkauft.
Eldens Eltern verdienten nur 200 Dollar mit seinem Bild
Der nun 30-Jährige war vier Monate alt, als das Bild in einem Schwimmbad in Pasadena geschossen wurde. Das nackte Kind und der Geldschein würde laut Elden einen „Sexarbeiter, der nach einer Dollarnote greift“, andeuten. Die Beklagten hätten „wissentlich kommerzielle Kinderpornografie produziert, besessen und beworben“, so der Kläger. Während seine Eltern lediglich einmalig 200 Dollar verdient hätten, habe die Band und die Plattenfirma dagegen sehr viel Geld mit dem Foto verdient.
Elden stellte Cover-Bild vor eingigen Jahren nach
Nirvana-Fans gehen in sozialen Medien dagegen hart mit Elden ins Gericht - sie werfen dem Kläger Geldgier und Doppelmoral vor. Der junge Mann hatte erst vor ein paar Jahren das berühmte Bild nachgestellt - da war noch keine Rede davon, dass er mit der Veröffentlichung des Fotos nicht einverstanden wäre - ganz im Gegenteil: „Dieses Jubiläum bedeutet mir einiges,“ erklärte Elden 25 Jahre nach der Albumveröffentlichung der „New York Post“. „Es ist cool, aber auch ein bisschen komisch, Teil von etwas so Besonderem zu sein - obwohl ich mich daran nicht erinnern kann."
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