Das Projekt „BO.BY“ von Aleksandra Radlak hat den James Dyson Award 2021 in Österreich gewonnen. Die Entwicklung der Absolventin des Studiengangs Industrial Design an der Kunstuniversität Linz schafft eine haptische Bindung zwischen Eltern und ihrem frühgeborenen Kind, das aus medizinischen Gründen auf einen Inkubator im Spital angewiesen ist. „BO.BY“ besteht aus einem tragbaren Elterngerät und der Babymatratze im Inkubator, die drahtlos verbunden sind.
Jedes der beiden Teile hat Sensoren, die Berührungen, Brustbewegungen und -vibrationen, Herzschlag, Körperwärme oder Geruch erfassen und an das andere Gerät senden. So können Eltern - indem sie sich ihr Gerät auf die Brust legen - und Frühgeborenes - über die Matratze - indirekte Berührungen und eine reichhaltige Bindung mit allen Sinnen erleben.
Der nächste große Schritt wäre für mich die Bewertung von Materialien, die alle Sicherheits- und medizinischen Anforderungen erfüllen.
Aleksandra Radlak
Radlak würde ihre Idee gern mit Eltern und Säuglingen testen und sich auf die Weiterentwicklung der Technologie und der Sensoren im Inneren des Geräts konzentrieren, um ein noch natürlicheres Gefühl zu vermitteln. „Der nächste große Schritt wäre für mich die Bewertung von Materialien, die alle Sicherheits- und medizinischen Anforderungen erfüllen“, so die Studentin an der Kunstuniversität Linz.
Silber für ajuda, Bronze für SeedCup
Zweitplatziert wurden zwei Projekte aus dem Joanneum Graz: ajuda, eine Allergen-Immuntherapie von Valerie Feiertag, und die Coffee-to-go-Lösung SeedCup von David Minatti-Krauhs und Agatha Sowinski. Gemeinsam mit Aleksandra Radlaks BO.BY ziehen sie wie die Finalisten in den anderen 27 Teilnahmeländern in die internationale Phase des James Dyson Award ein, wo eine Top-20-Liste erstellt sowie Gewinner gekürt werden.
Der James Dyson Award wird seit 2005 an innovative Studierende und frische Absolventen in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Design für Erfindungen vergeben, die Probleme lösen. Heuer gab es mehr als 2000 Einreichungen aus 28 Ländern. Der Gewinner des internationalen Wettbewerbs erhält ein Preisgeld in Höhe von 33.000 Euro, seine Hochschule 5500 Euro. Die beiden internationalen Zweitplatzierten erhalten jeweils 5500 Euro. Die Gewinner der nationalen Wettbewerbe erhalten jeweils 2200 Euro. Der seit 2020 vergebene Nachhaltigkeitspreis ist mit 33.000 Euro dotiert.
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