Im zweiten „Krone“-Sommergespräch mit Katia Wagner teilt Beate Meinl-Reisinger (NEOS) in Richtung Bildungsminister aus: „Unsere Kinder verdienen es, in Ruhe gelassen zu werden.“ Sie fordert ein klares Bekenntnis, dass die Schulen offen bleiben und dass es keine weiteren Einschränkungen für das kommende Semester gibt. Für den Bald-Papa Sebastian Kurz hat sie als Mutter von drei Töchtern einen Tipp: „In Väterkarenz gehen!“
Treffpunkt für das Gespräch mit Beate Meinl-Reisinger war der Bildungscampus Berresgasse in Wien. Bei ihrem Leibthema Bildung spart die pinke Obfrau angesichts des anstehenden Schulstarts nicht mit Kritik: Der aktuelle Plan für den Herbst lasse sie „ratlos und fassungslos zurück“. „Man muss weg vom Panikmodus“, denn immerhin hätten auch die Lehrer genügend Zeit gehabt, sich impfen zu lassen. Ein generelles Schließen der Schulen solle nicht mehr passieren.
Afghanische Helfer sollten nach Europa geholt werden
Auch in der Frage, ob Österreich einen Abschiebestopp nach Afghanistan aussprechen soll, findet sie ausschließlich kritische Worte für die ÖVP: „Das ist eine Verzwergung der Diskussion und unerträglich!“, so die pinke Chefin. Menschen, die in den letzten 20 Jahren den westlichen Mächten geholfen haben und nun in Afghanistan in Gefahr sind, sollten nach Europa geholt und verteilt werden. Seit 2015 sei nicht viel vonseiten der Regierung getan worden, die pinke Frontfrau wirft Kurz vor, ein „Maulheld zu sein“. Statt Worten sollten nämlich Taten folgen und sogenannte Sicherheitszonen in den Nachbarländern geschaffen werden.
„Wir sind bereit für Pink in der Regierung“
Angesprochen auf eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit mit den Türkisen hegt sie Zweifel, ob das funktionieren könnte: „Ich tu‘ mir mit dieser Clique extrem schwer.“ Gerade in der Corona-Krise hätte die Bundesregierung „keine gute Arbeit gemacht“ und das Vertrauen der Österreicher verloren. Sie ist sich sicher: „In Zukunft wird es auf eine Dreierkoalition hinauslaufen.“ Eine pinke Beteiligung würden sich „viele Österreicher wünschen“. Meinl-Reisinger gibt sich motiviert: „Wir sind bereit!“
Komplimente für Bikini-Video: „Na ollawei“
Auch Privates wird im Gespräch mit Katia Wagner thematisiert. Angesprochen auf das Bikini-Video, das die NEOS-Chefin zuletzt auf ihrem Instagram-Kanal gepostet hat, gibt sie sich angesichts der Komplimente, aber auch der Kritik entspannt: „Wenn mich da jemand mit über 40 und drei Kindern noch sexy findet, soll’s mir recht sein“, schmunzelt sie.
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