Dass die ORF-Übertragung der Oper „Tosca“ von den Salzburger Festspielen wegen einem „Njet“ von Superstar Anna Netrebko geplatzt ist, nehmen der Diva viele Fans übel. Die überraschende Nachricht von der Absage des TV-Events verbreitete sich via Social Media wie ein Lauffeuer - und bescherte der Sängerin viele Hasskommentare. Von „Starallüren“ einer „Diva am absteigenden Ast“, die sich „zu wichtig nimmt“, spannte sich der Bogen an wüsten Beschimpfungen bis zu Bodyshaming-Postings auf unterstem Niveau. Neben Kritik an der Figur und dem Aussehen der Primadonna rissen auch alte Gräben rund um die Einbürgerung der Austrorussin im Jahr 2006 auf: „Ist das der Dank für die geschenkte Staatsbürgerschaft?“
Nur vereinzelt blitzten im Netz Sympathien und Verständnis dafür auf, „dass eine Sängerin kurz nach einer Erkrankung keine TV-Aufnahme für die Ewigkeit haben will.“ Auch bei den Salzburger Festspielen weiß man, wie hoch Künstler in Bezug auf ihre eigene Leistung die Latte legen: „Die Stars stören sich bereits an Kleinigkeiten, die unsereins oder dem Publikum gar nicht auffallen.“ Mit dieser Zusatzinformation räumte der Veranstalter zumindest indirekt ein, dass es wirklich der Wunsch Anna Netrebkos war, die geplante ORF-Übertragung abzusagen.
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