Einwohner verunsichert

Viele Migranten: Polizei erhöht Präsenz an Grenze

Seit Tagen gibt es etwa in der Ortschaft Nikitsch Aufgriffe fast im Stundentakt.

(Bild: Christian Schulter)

Rasch reagiert die Polizei auf Hilferufe von Bürgermeistern aus burgenländischen Gemeinden nahe der Grenze zu Ungarn. Wie berichtet, tauchen oft Gruppen von 40 bis 50 Flüchtlingen in einer Ortschaft auf. Viele Bewohner sind verunsichert. Mit einer „zweiten Überwachungslinie“ will die Exekutive nun Einwanderer noch vor den Siedlungen abfangen.

Mit den steigenden Aufgriffszahlen häuften sich besorgniserregende Meldungen aus den grenznahen Gemeinden im Bezirk Oberpullendorf. So wie der Bürgermeister von Nikitsch, Johann Balogh, sehen sich Amtskollegen in den umliegenden Orten mit den Klagen beunruhigter Bewohner konfrontiert. Sie forderten gezielte Gegenstrategien.

„Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst. Sofort wurde mit der Planung zielführender Maßnahmen begonnen“, hieß es am Mittwoch aus der Landespolizeidirektion in Eisenstadt. Gemeinsam mit dem Bundesheer wurde ein Konzept ausgearbeitet, um dem vermehrten Auftreten von Migranten rechtzeitig entgegenwirken zu können.

Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst. Sofort wurde mit der Planung zielführender Maßnahmen begonnen.

Die Landespolizeidirektion in Eisenstadt

Hilfe für Gemeinden
Im Konkreten wird im Bezirk Oberpullendorf „eine zweite Überwachungslinie geschaffen, damit die Flüchtlinge nicht erst in die Ortschaften gelangen, sondern schon früher aufgenommen werden“. Das gilt ab sofort vor allem für die stark betroffenen Gemeinden Deutschkreutz, Nikitsch, Kroatisch Minihof, Lutzmannsburg und Frankenau.

Mit den ersten Umsetzungsmaßnahmen wurde schon am Mittwoch begonnen. „Die bestehende intensive Überwachung der grünen Grenze bleibt selbstverständlich aufrecht“, betont Oberstleutnant Helmut Marban.

Telefonate mit Polizeichef
Mit den Bürgermeistern hat Landespolizeidirektor Martin Huber bereits Kontakt aufgenommen. Persönliche Gespräche mit ihnen wollen er und Militärkommandant Gernot Gasser noch diese Woche führen.