Es ist unglaublich: Schon mein Kommentar vor zwei Wochen, dass die EU ein „Europäisches Vermögensregister“ plant und zu diesem Zweck unser aller Ersparnisse röntgenisieren und penibel erfassen möchte, hat - völlig zu Recht - unter unseren Lesern Empörung ausgelöst. Was bitte geht es die Herrschaften in Brüssel an, wenn Tante Olga ein paar Golddukaten in ihrer Lade versteckt hat oder wenn der Familien-Schmuck plötzlich „bewertet“ werden soll? Diese Vermögensspionage unter dem Vorwand des „Kampfs gegen die Geldwäsche“ verkaufen zu wollen, ist an Überheblichkeit kaum noch zu überbieten.
Selbst die Sozialdemokraten bei uns waren unter Finanzminister Lacina so realistisch, die Vermögensteuer abzuschaffen, weil diese irrsinnig schwierig in der Erfassung der entsprechenden Gegenstände war und weniger gebracht als gekostet hat. Das nur so nebenbei, aber der Hauptgrund war, dass solche Schnüffeleien in der Privatsphäre von freien Bürgern nichts verloren haben.
Alles, alles wollen die Möchtegern-Detektive aus Brüssel wissen: Ob es vielleicht auch Bitcoins gibt oder einen Kleingarten, den man geerbt hat. Offiziell wurde dieses unglaubliche Vorhaben „Machbarkeitsstudie für ein Europäisches Vermögensregister“ genannt.
Die Finanzämter in Österreich haben ausreichend Zugang zu dem Besitz der Staatsbürger, da brauchen wir wirklich keine „Überdrüber“-Vermögensspione der EU …
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