Stopp für Zuverdienste

Diskussion über erlaubte Nebenjobs für Arbeitslose

Politik
27.08.2021 06:00

Derzeit darf jemand, der Arbeitslosengeld bezieht, bis zur Geringfügigkeitsgrenze von 475 Euro im Monat dazuverdienen. Ungefähr elf Prozent der Arbeitslosen machen davon Gebrauch. AMS-Chef Johannes Kopf will diese Zuverdienstmöglichkeit einschränken und eröffnet damit heiße Diskussionen.

Sein Argument ist, dass mit dem Arbeitslosengeld und dem Zuverdienst der Abstand zu einem normalen Erwerbseinkommen so gering ist, dass der Anreiz, einen Job anzunehmen, sinkt. Vor allem Branchen mit relativ niedrigen Löhnen finden daher kaum Arbeitskräfte.

Aus dem Wifo heißt es hingegen, dass diese Zuverdienstmöglichkeit zumindest für Langzeitarbeitslose Sinn mache, da diese so wieder Kontakt zum „richtigen“ Arbeitsmarkt bekommen. 11,7 Prozent der Arbeitslosen, das sind knapp 43.000 Menschen, nutzen das derzeit, so das AMS.

Arbeitsminister Martin Kocher will das Thema im Herbst diskutieren, da ist ein „Reformdialog“ zum Thema Arbeitsmarkt geplant. Der Vorschlag von Kopf polarisiert jetzt schon: Grüne und Gewerkschaften sind vehement dagegen und sehen neue soziale Härtefälle entstehen, wenn man auf dieses Zusatzeinkommen verzichten muss. Aus der Wirtschaft kommt hingegen Zustimmung. Die NEOS verlangen, dass man das Arbeitslosengeld erhöhen müsste, wenn man den Zuverdienst streicht.

Porträt von Manfred Schumi
Manfred Schumi
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt