Die letzte Ampelschaltung im August endet damit, dass Wien nun mit hohem Risiko bewertet wird und orange strahlt, während für Österreich wie auch für die restlichen Bundesländer allesamt das mittlere Risiko, also gelb, gilt. Änderungen betrafen somit drei Bundesländer, denn vor einer Woche galt für das Burgenland und Kärnten noch ein geringes Risiko (gelb-grün) und für Wien ein mittleres.
Für die vier Bundesländer Vorarlberg, Wien, Niederösterreich und Oberösterreich wurde aufgrund der Prognose auch das Systemrisiko im Bereich der Intensivpatienten auf mittleres Risiko eingestuft, was eine mögliche Auslastung von mehr als zehn Prozent der verfügbaren Betten innerhalb von 14 Tagen bedeutet. Die aktuelle Fallprognose des Prognosekonsortiums vom Dienstag geht österreichweit von einem weiterhin steigenden Trend des Fallgeschehens aus, bundesweit wird davon ausgegangen, dass sich im Prognosezeitraum die Intensivbettenbelastung von 4,2 Prozent auf 8,9 Prozent mehr als verdoppeln könnte.
Auch Zahl der Patienten auf Normalstationen dürfte sich verdoppeln
Die Gesamtkapazität an gemeldeten Erwachsenen-Intensivbetten beträgt 2030. Bei der Kapazitätsvorschau wurde von einem Anstieg bei den Intensivbetten von 86 (am vergangenen Dienstag) auf 180 bis 8. September ausgegangen, mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der Intensivbettenbelag bis dahin zwischen 145 und 223. Auf Normalstationen wird fast eine Verdoppelung von 317 auf 626 erwartet, mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit werden hier bis zum 8. September zwischen 490 und 801 Patienten erwartet.
Auch im Burgenland stieg Sieben-Tage-Inzidenz wieder
Die Corona-Kommission hielt vor der finalen Schaltung am Donnerstag in einer Aussendung fest, dass die Risikoeinstufung des Burgenlands knapp an der Grenze zu geringem Risiko gelegen habe, was mit der in allen Altersgruppen über den Bundesschnitt liegende Durchimpfungsrate begründet wurde. Das letztendlich auch für das östlichste Bundesland die Gelbschaltung Realität wurde, lag am österreichweit steigenden Infektionsgeschehen und der auch im Burgenland steigenden Sieben-Tage-Inzidenz.
Die Kommission hob auch hervor, dass in Wien rund 75 Prozent der österreichischen PCR-Tests durchgeführt werden, die Teststrategie in der Bundeshauptstadt decke eine höhere Anzahl an Fällen auf, daher solle die gemessene Sieben-Tage-Inzidenz in Wien in diesem Kontext interpretiert werden. Die Gesamteinschätzung für alle Bundesländer und Österreich erfolgte unter der Berücksichtigung des Übertragungsrisikos, Rückverfolgbarkeit der Übertragungsketten, Testaktivität und Ressourcenauslastung der Spitäler.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.