Im Mai gekidnappt

136 entführte Schüler in Nigeria wieder frei

Ausland
27.08.2021 11:46

136 Schüler sind im westafrikanischen Nigeria aus den Händen ihrer Entführer freigekommen. Das sagte der Direktor der islamischen Salihu- Tanko-Islamiyya-Schule in der Stadt Tegina im nord-westlichen Bundesstaat Niger, Umar Idris, am Freitag. Ob die Schüler am Donnerstagabend befreit wurden oder ob sie freigelassen wurden, nachdem Lösegeld gezahlt wurde, blieb zunächst unklar.

Die Mädchen und Buben waren im Mai aus der Schule gekidnappt worden. Eine Handvoll der Schüler, von denen die jüngsten drei Jahre alt seien, sei nach Angaben von Schulbehörden in der Gefangenschaft gestorben, während 16 weitere fliehen konnten, so Idris.

Kindesentführungen in Schulen nehmen zu
Größere Kindesentführungen im Zusammenhang mit Überfällen auf Schulen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas häufig vor. Dahinter stecken sowohl islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram als auch kriminelle Banden, die Lösegeld erpressen wollen. Der spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte.

Seit Anfang des Jahres haben die Verschleppungen drastisch zugenommen. Behörden schätzen, dass seit Dezember 2020 rund 1000 Kinder entführt wurden. Viele der Buben und Mädchen bleiben spurlos verschwunden.

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