Im vom Bund verwalteten Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen könne man bereits jetzt – zu Beginn der neuen Flüchtlingswelle – genau sehen, wie sich die Lage entwickelt: Von 1004 untergebrachten Flüchtlingen sind 859 männlich, und 510 davon bereits erwachsen. Als Familienverbund, worunter sich auch Männer befinden können, gelten dort derzeit 115 Personen.
Niederösterreich ist ein Familienland und kein Land für geflüchtete Männer, die ihre Frauen und Kinder in den Händen der Taliban zurücklassen.
Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl von der FP
Im Gegensatz dazu gib es nur 30 unbegleitete minderjährige Mädchen und keine einzige Frau, die sich im Erstaufnahmezentrum befindet und alleine nach Österreich geflohen ist. „Niederösterreich ist kein Ort, wo nur Männer aus aller Welt Aufnahme finden“, zeigt Asyl-Landesrat Gottfried Waldhäusl kein Verständnis dafür, dass bei der Flucht Frauen und Kinder oft zurückgelassen werden: „Diese sind bei uns aber immer willkommen.“
Corona-Cluster in zwei Flüchtlingszentren
Sorgen bereiten im Asylzentrum Traiskirchen auch die Corona-Zahlen. Mit 41 Infizierten ist das Heim nun sogar der größte Cluster des Landes. Weil es auch 19 aktive Fälle im Asylzentrum in Schwechat im Bezirk Bruck an der Leitha gibt, prüft das Innenministerium weitere Sicherheitsmaßnahmen.
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