Ein geschiedenes bosnisches Ex-Ehepaar aus Salzburg wird seit Tagen vermisst. Auch am Freitag wurde vergeblich nach den beiden gesucht. Eine Blutspur in einem verlassenen Auto und eine verdächtige Eisenstange deuten auf Schlimmes hin. Auch das Handy der vermissten Frau wurde offenbar gefunden. Die „Krone“ berichtete bereits.
Es ist ein rätselhafter Fall. Seit Tagen gibt es kein einziges Lebenszeichen von zwei Stadt-Salzburgern mit bosnischen Wurzeln, die sich erst vor etwa einem Jahr scheiden ließen. Seit einem Treffen zwecks eines Wohnungsverkaufs gelten sowohl der Mann (47) als auch die Frau (44) als vermisst. Ein Gewalt- oder gar Kapitalverbrechen ist nicht auszuschließen - Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Gerade weil es nach wie vor keine einzige Spur zu dem bosnischen Ex-Paar gibt: „Es wird gesucht“, erklärt Hans Wolfgruber von der Salzburger Exekutive knapp.
Suchaktion auf zwei Gebiete eingeschränkt
Seit Mittwoch, nachdem eine Angehörige die 44-Jährige als vermisst gemeldet hat, sind die Beamten im Einsatz: vom Polizeischüler über Diensthundeführern bis hin zu Alpinpolizisten. Die Suchaktion konzentrierte sich auf zwei Orte: die Gegend rund um den Untersberg in Grödig und Großgmain sowie das Lungauer Riedingtal. Warum ausgerechnet in zwei Gebieten, die fast 100 Kilometer voneinander entfernt sind, gesucht wird? Weil einerseits die Handys der beiden letztmals im Bereich des Latschenwirtes in Großgmain eingeloggt waren - also direkt am Fuße des Untersberges. Und andererseits, weil im Lungauer Riedingtal die Beamten den BMW X3 des Bosniers entdeckten - zurückgelassen bei einem Bauernhof im Zederhaus Ortsteil Wald.
Wie berichtet fand sich im Inneren des Wagens eine Blutspur. Laut „Krone“-Infos entdeckten die Beamten bei genauerer Nachschau noch eine verdächtige Eisenstange und offenbar auch das Handy der vermissten Frau.
Hellseher meldete sich mit falschem Tipp
Wem das Blut gehört, muss die Gerichtsmedizin abklären. Ein Ergebnis ist noch nicht bekannt. Der Wagen ist sichergestellt worden: Er wird auseinandergenommen und genaustens auf weitere Spuren untersucht, heißt es. „Es gibt noch keine neuen Indizien oder Spuren“, betont jedoch Wolfgruber auf „Krone“-Nachfrage. Immer wieder langen aber Hinweise aus der Bevölkerung ein, denen nachgegangen wird.
Auch so manch kurioser Tipp: So meldete sich ein Hellseher aus Deutschland. Er meinte zu wissen, wo die Vermissten zu finden seien. Doch die Info stellte sich als falsch heraus. Währenddessen sind auch Angehörige und Bekannte des Ex-Ehepaares befragt worden – wie üblich in einem Vermisstenfall. Ausgeschlossen wird nichts, auch nicht ein Gewaltverbrechen. Weitere Details zu den Vermissten will die Polizei nicht weitergeben. „Nicht kommentiert“ wird beispielsweise die Frage, ob es Gewaltdelikte im Beziehungsleben des Paares gegeben hat.
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