Was lange währt, wird endlich gut! So könnte man die Finalisierung der Neuen Eisenbahnbrücke, die am Samstag mit einem großen Fest eröffnet wird, beschreiben. „Krone“-Leser wissen, dass die dreijährige Bauzeit alles andere als reibungslos verlaufen ist. Und weil nicht nur Nostalgiker mit einem weinenden Auge auf die „Eiserne Lady“ zurückschauen, wagt auch die „Krone“ einen Rückblick.
Am Samstag, um 10.30 Uhr, wird die Neue Eisenbahnbrücke, die Linz und Urfahr verbindet, feierlich eröffnet; nach turbulenten fünf Jahren - drei davon reine Bauzeit - und wegen eines Planungsfehlers ein Jahr später als geplant. Sie ist die Nachfolgerin der inzwischen fast schon legendären „Eisernen Lady“.
Eisstoß gefährdete Brückenarbeiten
Ein nostalgischer Rückblick: Auch Ende des 19. Jahrhunderts hatte man mit Problemen bei der Brückenerrichtung zu kämpfen. Hochwasser setzte 1897 und 1899 dem Bau schwer zu und zerstörte mühsam errichtete Holzkonstruktionen. 1900 gefährdete dann ein 40 Kilometer langer Eisstoß die Arbeiten. Damit das frische Mauerwerk nicht in der klirrenden Kälte zerbrach, wurde es mit Koksöfen erwärmt. Am 14. November 1900 wurde die „Neue Donaubrücke Linz“ nach drei Jahren harter Bauzeit in Betrieb genommen.
68 Prozent stimmten für Abriss
Den Namen Eisenbahnbrücke erhielt der stählerne Koloss, der für die Anbindung der K.-u.-k.-Staatsbahnen von Linz zum Mühlkreisbahnhof in Urfahr gebaut wurde, erst viel später. Und fast 115 Jahre nach der Eröffnung wurde ihr Ende besiegelt, als bei einer Volksbefragung im September 2015 68 Prozent der Linzer für den Abriss stimmten.
Freigabe für Verkehr am Montag
Schnee von gestern - laut Politik soll die Neue Eisenbahnbrücke den Start in die Verkehrszukunft einläuten. Nach dem heutigen Fest mit viel Musik wird die Donauquerung am Montag um fünf Uhr früh ihrer Bestimmung übergeben und für den Verkehr freigegeben.
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