Stadtrat Wiederkehr:

„Vulnerable Personen aus Afghanistan holen“

Wien
28.08.2021 18:05

Die Corona-Zahlen klettern weiter in die Höhe - kurz vor Schulstart. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) ist sich im „Krone“-Interview sicher, dass diese mit den erarbeiteten Maßnahmen offen bleiben können. Und er gibt zu, dass die Regierungsarbeit doch schwieriger ist, als das Kritisieren von der Oppositionsbank aus.

Der Schulstart steht vor der Tür, die Inzidenzen steigen. Ist Wien auf einen sicheren Schulstart vorbereitet?
Es gab eine gute Abstimmung mit dem Bildungsministerium. Wir gehen in Wien aber einen noch sichereren Weg, indem wir mindestens zweimal pro Woche PCR-Tests machen.

Sollen geimpfte Schüler Vorteile haben?
Wir machen da schon einen Unterschied. Wenn etwa eine Klasse wegen zu vielen Fällen geschlossen werden muss, dürfen nur die Geimpften weiterhin zur Schule gehen. Geimpfte sollen auch davon profitieren.

Werden die Schulen heuer offen bleiben?
Ich bin zuversichtlich, dass es mit unseren Maßnahmen so sein wird.

Eigene Behörde ließ ihn im Dunkeln tappen: Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) (Bild: Jöchl Martin)
Eigene Behörde ließ ihn im Dunkeln tappen: Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS)

Themenwechsel: Die MA 35 (Einwanderung) steht unter Dauerkritik. Warum wollten Sie sie unbedingt in Ihrem Ressort?
Weil ich Sachen verbessern und Probleme lösen möchte. Ich bin nicht in die Politik gegangen, um es mir gemütlich zu machen.

Und konnten Sie die Probleme lösen, wie etwa die langen Wartezeiten oder die Erreichbarkeit?
Wir haben das Personal bereits um 25 von 50 Personen aufgestockt und richten gerade ein Telefonzentrum ein. Ich muss aber zugeben, dass es einfacher ist, eine Behörde von der Oppositionsbank aus zu kritisieren, als sie dann zu verbessern.

Wie lange darf die Bearbeitung eines Antrags maximal dauern?
Ein halbes Jahr. Das ist aber auch nicht immer möglich. Wir sind von Bundesbehörden abhängig. Die ÖVP hat die Regeln bewusst kompliziert gemacht. Das ist oft eine Schikane, nicht nur für uns als Behörde, sondern auch für die Betroffenen.

„Ich gebe meine Haltung nicht an der Garderobe des Bürgermeisters ab“ haben Sie vor der Koalition noch gesagt. Haben Sie das beim Thema Gebührenerhöhung?
Meine Haltung ist weiter klar. Wir wollten sie aussetzen, das geht aber nur mit einer Mehrheit. Das war in den Koalitionsverhandlungen leider nicht möglich. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich aber mit dem Abbau der Bürokratie und Entlastung in der Stadt.

Der Bürgermeister möchte Flüchtlinge aus Afghanistan in Wien aufnehmen. Sie auch?
Vulnerable Personen, ja. Insbesonders Frauen und Mädchen.

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