Ein Wespen- oder Bienenstich ist immer unangenehm, aber 300.000 Österreicher zeigen nach einem Stich sogar allergische Reaktionen: Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle, Hautausschläge, Reaktionen des Herz-Kreislaufsystems, Atemnot. Laut Allergiezentrum des Kepler Uniklinikums (KUK) sind Wespen am häufigsten für Allergiefälle verantwortlich.
Medikamente immer dabei haben
„Wer auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert, sollte Notfallmedikamente immer dabei haben“, rät Oberärztin Sabine Altrichter vom Allergie-Zentrum im KUK – siehe Interview unten. Eine einmalige Immunisierung schützt nicht, dass musste ein 67-Jähriger Steyrer schmerzvoll erfahren, als er im heurigen August von einer Hornisse gestochen wurde.
„Krone“: Welchen Rat haben Sie für Menschen, die an einer Bienen- oder Wespenstich-Allergie leiden?
Sabine Altrichter: Wenn so eine Allergie diagnostiziert wird, ist es wichtig, dass man sein Notfallset mit der Adrenalinpumpe ein Leben lang bei sich trägt.
Ein Patient aus Steyr glaubte sich fälschlicherweise gegen Hornissen-Stiche nach einer Sensibilisierung vor 20 Jahren immun.
Gegen Hornissen - wie auch gegen Hummeln - gibt es gar keine spezielle Sensibilisierung. Man verwendet in diesen Fällen die Immunisierung gegen Wespen bzw. Bienen. Diese Behandlung senkt das Risiko eines allergischen Schocks, aber einen lebenslangen Schutz bietet sie in keinem Fall.
Sind Hornissen besonders gefährlich?
Eine Hornisse ist ein großes Insekt und verfügt daher auch über viel Gift. Die Immunisierung dürfte auch deshalb nicht gewirkt haben, weil sie schon lange her ist. Wie gesagt, ersetzt sie nicht das Notfallset. Wenn es zu besonders starken Reaktionen kommt, sollte man den Notruf 144 wählen.
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