„Schwierige Zeiten“

Strache macht sich „Gedanken über Zukunft“

Politik
29.08.2021 11:04

Nachdem der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zunächst „schockiert“ auf seine nicht rechtskräftige Verurteilung wegen Bestechlichkeit (Videobericht oben) reagiert hatte, arbeitete der Ex-Vizekanzler das vorläufige Ergebnis seines Prozesses in einer nächtlichen Twitter-Salve auf. In insgesamt sechs Tweets schrieb Strache unter anderem, dass er sich in diesen für ihn „schwierigen Zeiten“ nun auf die Berufung an das Oberlandesgericht konzentrieren wolle. Außerdem möchte er sich „Gedanken über meine persönliche Zukunft machen“.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Strache wartet aktuell auf die schriftliche Ausfertigung des Urteils, ehe sein Verteidiger Johann Pauer die Berufung verfassen kann. In drei von fünf Anklagepunkten ist der Ex-FPÖ-Chef zwar freigesprochen worden, bis zur Entscheidung des Oberlandgerichtes könnten aber weitere Anklagen erhoben werden.

Weitere Ermittlungen in Spenden- und Casinos-Affäre
Immerhin gibt es Ermittlungen in der Spenden- und Casinos-Affäre. Er wolle dennoch „optimistisch“ in die zweite Halbzeit des Prozesses blicken und sei außerdem „dankbar“ dafür, dass dieser von allen Verfahrensparteien ruhig, sachlich und objektiv geführt worden sei. 

Strache bedankt sich für „faire Berichterstattung“
Derzeit noch offen sei für ihn die Frage, „inwieweit eine Parteispende im Rahmen der Opposition eine Bestechung sein kann. Diese Frage wird letztendlich das Oberlandesgericht zu klären haben.“ Einmal mehr bedankte sich Strache bei den Medienvertretern für die „faire und objektive Berichterstattung“ - das hätte er sich auf Grund seiner Aussagen auf Ibiza nicht erwartet. Damals hatte Strache Journalisten als „die größten Huren auf dem Planeten“ bezeichnet.

Schließlich bedankte sich Strache auch noch „bei all jenen, die in diesen schwierigen Zeiten bedingungslos zu mir stehen ...“, so der 52-Jährige.

Der Strache-Prozess sorgte auch im Ausland für Aufsehen und schaffte es sogar in die internationalen Top-Meldungen, beispielsweise auf die Titelseite der „Neuen Zürcher Zeitung“.

Und auch hierzulande könnte der Schuldspruch in Straches Korruptionsfall noch einiges auslösen, sagte etwa Ex-Rechnungshofpräsident Franz Fiedler: Angesichts des Urteils könne man prüfen, ob es etwa rund um die Ibiza-Affäre nicht noch weitere vergleichbare Fälle gegeben habe. Auch erwartet sich Fiedler nun einen saubereren Umgang der Politik mit Spendengeldern.

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