Von Baum erschlagen
Hurrikan „Ida“ forderte bereits erstes Todesopfer
Der verheerende Hurrikan „Ida“ hat im US-Bundesstaat Louisiana sein erstes Todesopfer gefordert. Eine Person wurde im Umkreis von New Orleans von einem umgestürzten Baum erschlagen. In der ganzen Metropole gingen die Lichter aus, der regionale Stromversorger Entergy New Orleans sprach von „katastrophalen Netzschäden“. Im Süden wurden die Menschen von starken Überflutungen geplagt.
„Ida“ verlor indes über Louisiana weiter an Stärke. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) stufte ihn am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf die Kategorie eins (von fünf) zurück. Der Wirbelsturm bringe nunmehr maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde und noch heftigere Böen mit sich. Als „Ida“ die Küste erreichte, wütete der Hurrikan noch mit 240 Stundenkilometern. Weil er sich sehr langsam fortbewegt, sind Orte länger extremen Winden ausgesetzt, was die Schäden noch verheerender macht.
Mississippi floss drei Stunden flussaufwärts
„Ida“ verursachte an einigen Teilen der Küste eine meterhohe Sturmflut. Wie US-Medien berichteten, war die Wucht des ankommenden Wassers so stark, dass das Wasser im Süden von New Orleans im Mississippi Messungen zufolge rund drei Stunden flussaufwärts floss.
Fotos und Videos zeigten in den küstennahen Gebieten Häuser, die unter Wasser standen, Straßen, die zu Flüssen wurden, abgedeckte Häuser und zahlreiche entwurzelte Bäume. Besonders betroffen waren niedrig liegende Gebiete südwestlich der Stadt New Orleans, für die es zuvor zumeist Evakuierungsanordnungen gegeben hatte. Auch aus der weiter nördlich gelegenen Kleinstadt Houma mit rund 30.000 Einwohnern, die direkt im Pfad des Sturms lag, kamen erste Berichte über schwere Schäden.
750.000 Kunden in US-Bundesstaat Louisiana ohne Strom
Für 400.000 Stadtbewohner in New Orleans fiel der Strom aus. „Der einzige Strom in der Stadt kommt von Generatoren“, so die Einsatzzentrale. In der gesamten küstennahen Region waren 620.000 Haushalte vom Ausfall betroffen, im ganzen Bundesstaat Louisana waren laut „Poweroutage.us“ zufolge schon fast 750.000 Kunden ohne Strom.
Essen, Trinkwasser und Generatoren werden in Gebiet gebracht
Gouverneur John Bel Edwards erklärte wegen des Hurrikans den Notstand, aktivierte die Nationalgarde mit rund 5000 Soldaten und mobilisierte Hunderte Bergungsexperten. Zudem standen Tausende Arbeiter bereit, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema flog Hunderte Helfer und Vorräte - darunter Millionen Mahlzeiten, Trinkwasser und Generatoren - in die Region. Die Küstenwache stationierte zahlreiche Hubschrauber und Boote für den bevorstehenden Rettungseinsatz. Auch das US-Militär bereitete sich auf einen Hilfseinsatz vor.
Vor genau 16 Jahren wütete „Katrina“ rund um New Orleans
„Ida“ traf in Louisiana auf den Tag genau 16 Jahre nach der Ankunft des verheerenden Hurrikans „Katrina“ auf Land. „Katrina“ hatte in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht. Damals kamen rund 1800 Menschen ums Leben. Seither wurden in der Region allerdings Milliarden in den Hochwasserschutz investiert.
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