„Nicht blöd angemacht werden“ - das wünscht sich die Wiener Influencerin und Unternehmerin Madeleine Alizadeh für sich und andere Frauen. Aus diesem Grund organisierte sie mit dem Thermalbad Vöslau einen Badetag nur für Frauen.
„Gerade im Sommer sind viele Plätze, allen voran Freibäder, Orte, die für viele weiblich gelesene Personen nicht sicher sind“, erläutert Alizadeh in den sozialen Medien den Beweggrund für ihre Initiative. Um zumindest an einem Tag einen sicheren Ort für badefreudige Frauen zu schaffen, suchte die 32-Jährige nach einem Bad, das sich auf diese Aktion einlässt.
Absage von Wiener Stadtbädern
Von den Wiener Stadtbädern erhielt die 32-Jährige für ihr Vorhaben jedoch eine Absage. „In den Freibädern der Stadt Wien findet nur öffentlicher Badebetrieb für alle Badegäste statt. Es ist nicht möglich, Betriebszeiten anzubieten, die einen großen Teil der anderen Badegäste ausschließt“, erläutert Martin Kotinsky von den Stadtbädern gegenüber krone.at diese Entscheidung.
Kein Zutritt für Schönheitsstandards
Das Thermalbad Vöslau in Niederösterreich erklärte sich hingegen dazu bereit, am 3. September einen Abschnitt der Anlage nur für Frauen zu öffnen. „Es geht an dem Tag einzig und allein darum, Raum zu schaffen, der uns oft nicht gegeben wird. Schönheitsstandards, Körpernormen und ,male gaze‘ bekommen keinen Zutritt“, so Alizadeh, die mit der Initiative auch gleich eine Spendenaktion verknüpft: Die Eintrittsgelder - drei Euro pro Kopf - werden an den Afghanischen Frauenverein gespendet.
Es geht an dem Tag einzig und allein darum, Raum zu schaffen, der uns oft nicht gegeben wird.
Madeleine Alizadeh
„Nicht alle Männer sind böse“
Ihre Follower zeigen sich auf Instagram großteils begeistert. Kritikpunkte gibt es aber dennoch: „Finde das Ausschließen eines Geschlechts generell nicht gut. Nicht alle Männer sind böse“, meint etwa eine Followerin, „hat einen schalen Beigeschmack“, eine andere.
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