Nur wenige Tage lebte „Roni“ bei einer Kremserin (Niederösterreich), dann wurde der dreijährige Mischling bei einem Mast am Pfarrplatz wieder ausgesetzt. Weil die Frau im örtlichen Tierheim bereits auf der schwarzen Liste stand, war sie kurzerhand nach Vösendorf ausgewichen. Aus Datenschutzgründen wusste man dort nicht Bescheid.
Zweimal hatte man die Kremserin beim Tierschutzhaus in Vösendorf im Bezirk Mödling vorgeladen, zweimal habe sie einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. „Es gab keinen Grund, ihr den Hund nicht zu geben“, erklärt Sprecher Oliver Bayer. Doch nur knapp zwei Wochen später war man eines Besseren belehrt. Die Frau wählte mehrere Tiernotrufe und forderte lautstark, ihren „Roni“ zu holen, weil er nichts könne.
Wir dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen schwarze Listen nicht mit anderen Tierheimen teilen.
Oliver Bayer vom Tierschutzhaus in Vösendorf
Kremserin war schneller
Auch in Vösendorf rief sie an: „Wir hätten den Hund zurückgenommen, hatten auch bereits jemanden zur Abholung organisiert“, so Bayer. Doch die Kremserin war schneller, hatte den Mischling noch am Tag der Telefonate einfach am Pfarrplatz ausgesetzt. Mitarbeiter des örtlichen Tierheims holten ihn ab, wenig später wurde er nach Vösendorf zurückgebracht.
Brisant: In Krems ist die Frau bereits bekannt, erhält dort keinen Hund mehr. „Wir dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen jedoch schwarze Listen nicht mit anderen Tierheimen teilen. Die Frau steht aber nun auch auf unserer“, erklärt Bayer.
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