Ihre Taktik änderten Schlepper, um Kontrollen an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich zu entgehen. Öfters unterwegs sind jetzt Gruppen von Migranten auf einem Schleichweg nahe Mörbisch. Bundesheer und Polizei sind vorgewarnt. Vor Soldaten geflüchtet ist ein Schlepper in Rust. Seine neun Begleiter wurden aufgegriffen.
Hektische Szenen spielten sich gegen sechs Uhr in der Früh zwischen Rust und St. Margarethen ab. Aufmerksame Soldaten hatten ein verdächtiges Fahrzeug anhalten und kontrollieren wollen. Doch der Lenker ergriff die Flucht - und mit ihm neun Insassen. Mit Unterstützung aus der Luft durch einen Polizeihelikopter konnten alle gesuchten Migranten aufgespürt werden.
Schlepper flüchtig
Der Aufgriff erfolgte eine Stunde nach der Alarmierung bei einem Güterweg zwischen Rust und Oslip. Die Migranten, die um Asyl ansuchten, erhielten Armbänder mit sechsstelligen Nummern. Beamte brachten sie danach in das Competence-Center nach Eisenstadt. „Der Schlepper ist weiterhin auf der Flucht“, hieß es. Seinen Wagen, einen VW Touran, hatte der Chauffeur an einem Weg außerhalb von Rust zurückgelassen. Ermittler versuchten, Spuren und Fingerabdrücke zu sichern.
Wieder neue Route
Einen neuen Schleichweg der Schlepper entdeckten Fahnder nahe Mörbisch. Innerhalb von drei Tagen wurden auf dieser Route 100 Einwanderer aus Ungarn ins Burgenland gelotst. Betonblöcke dienen als Sperren für Schlepperfahrzeuge.
Zusätzliche Überwachung
Das angekündigte Konzept einer zweiten Überwachungslinie von Polizei und Bundesheer in Deutschkreutz, Nikitsch, Kroatisch Minihof, Lutzmannsburg und Frankenau konnte bereits umgesetzt werden. „Mit allen Gemeinden sind die Details besprochen worden“, lautet das Fazit. Kontrollen sind im Gang.
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